Helgas Garten

Alles mit Kräutern

20. Juni 2010 | Autor: Helga | Kategorie: Rezepte und Hausmittel

Ich muss immer wieder feststellen, dass viele Leute mit unseren heimischen frischen Kräutern wenig anfangen können. Wenn ich von den augenblicklich im Überfluss vorhandenen Kräutern etwas verschenken will, werde ich immer gleich nach dem Gebrauch der einzelnen Pflanzen gefragt. Die Menschen verwenden exotische Gewürze, wagen sich aber kaum an heimische Pflanzen heran. Das ist mir schon vor vier Jahren bewusst geworden, als wir die Landesgartenschau ausgestaltet haben und ich einige Mal in der Grünen Küche ein paar Rezepte vorstellen konnte.

Heiße Kräuterbutter:

Dazu eignen sich alle Kräuter, die durch Erhitzen ihr Aroma erst richtig entfalten. Pro Person etwa einen Esslöffel Butter in der Pfanne erhitzen und die frischen, grob zerkleinerten Kräuter (Salbei, Oregano, Thymian, Dill, Estragon, Ysop, Knoblauchzehe) gemischt oder auch nur eins davon in die zerlassene Butter geben und kurz umrühren. Heiße Kräuterbutter verwendet man anstelle von Soße zu Salzkartoffeln, Nudeln oder Reis besonders bei kurzgebratenem Fleisch, gebratenem oder gedünstetem Fisch oder zu Eiern.

Kräutersoße:

Butter oder Margarine in einem Topf erhitzen, einen Esslöffel Mehl einrühren und mit kochendem Wasser, Gemüse- oder Fleischbrühe angießen. Die kleingehackten Kräuter (wie oben) zugeben und einmal kurz aufkochen. Petersilie oder/und Schnittlauch erst danach beifügen.

Kräutersuppe:

Gut geeignet als Vorsuppe ist eine Kräutersuppe. In kochende Fleisch- oder Gemüsebrühe gibt man je nach Jahreszeit vorhandene, fein gehackte Kräuter aus dem Garten (siehe oben) oder Wildkräuter (Brennnessel, Sauerampfer), am besten verschiedene auf einmal und in größerer Menge. Sofort die Energiequelle ausschalten. Man kann die Suppe mit einem Schuss frischer Sahne oder einem mit kaltem Wasser verquirlten Eigelb verfeinern.

Kräutermarinade:

Viele Leute grillen im Sommer sehr gern. Wer Fleisch grillen möchte, sollte kein fertig mariniertes kaufen. Dem kann man selten das wahre Alter ansehen. Besser ist es frisches Fleisch zu kaufen und es selbst zu marinieren. Dabei sollte man nicht zu sehr nach Rezept gehen, sondern verschiedene frische Kräuter, Zwiebeln, Knoblauchzehen grob zerkleinern, mit einem guten Schuss Öl begießen, einen Esslöffel Senf oder Ketchup unterrühren und das gesalzene Fleisch mehrere Stunden darin ziehen lassen, zwischendurch mal wenden. Beim Grillen Aluschalen oder -folie verwenden, damit kein Fett auf die glühenden Holzkohlen tropft.

Will man Fisch grillen, braucht man für jeden vorbereiteten Fisch oder jedes Filet ein größeres Stück Alufolie. Darauf gibt man einen Teelöffel Butter, legt den gesalzenen Fisch darauf und streut reichlich Dill, Petersilie und etwas Ysop oder Estragon darüber. Dann wickelt man die Folie zu einem kleinen Päckchen (Nahtstellen nach oben) und legt sie auf den Grill.

5 Personen haben einen Kommentar hinterlassen

kelemenium geschrieben am 18. Juli 2010, 15:35:

die kräutermarinade liest sich gut, auch mag ich fisch so „gekräutert“ sehr gerne, mich stört nur die verwendung von soviel alufolie…ich gebe die kräuer also in den fisch hinein und grille ihn in diesen fischgrillzangen…schmeckt auch total gut… lg von kelemenium

 

Conny geschrieben am 3. September 2010, 15:15:

Hi
Schön so was informatifes zu lessen echt klasse.
Bin zufällig auf deine Seit gestossen über Google 🙂
Aber mus sagen ich habe seit kurtzen endlich die Möglichkeit mich meinem Hobby der Pflanzenzucht auch drausen zu widmen und habe festgestelt das mir die Kräuter sehr wichtig sind ich beschäftige mich schon lange mit der Naturheikunde und kann es jetzt auch selbst anbauen bin gerade feste am sammeln an Saaten Secklingen Ablegern um mir einen schönen Kräutergarten anzulegen und freue mich aufs Nächste Jahr wens dann wieder mit drausen sähen los geht aber hab einiges auch auf der Fensterbank 🙂
Deine Rezepte sind klasse weiter so Liebe Grüße Conny

 

Helga geschrieben am 3. September 2010, 15:33:

Hallo Conny, falls du noch Samen von Kräutern brauchst, kannst du ja mal Bescheid geben. Vielleicht findest du bei mir Samen, die für dich interessant sind. Ich suche noch Baldrian und Wermut. Liebe Grüße Helga

 

Conny geschrieben am 6. September 2010, 14:20:

Hallo Helga
Kräuter und co brauch ich gerade immer daher ich noch am Anfang stehe meiner Sammlung .
Liebe von dir das du mir das anbietetst klar werde ich auch gerne dir was dafür geben .
Aber wir sind ja in Email kontkt daher wrden wir klarkommen danke dir Grüße Conny
Übrigens versuchs doch im Notfall mal über EBY da giebts Wermut saat und auch Baldrian das hab ich gesehen Grüße Conny

 

Bine geschrieben am 22. September 2012, 12:39:

Liebe Helga,

das heimische Kräuter weniger genutzt werden, liegt auch in der Unsicherheit. Oft weiß man nicht, wie sie richtig verwendet werden, was von der Pflanze genutzt wird (Stiele, Blüten oder nur Blätter?). Die Hinweise und Tipps dazu (gerade im Internet) sind sehr verschieden und meist auch oberflächlich. Z.B. habe ich Bohnenkraut im Garten. Während die einen sagen, man soll kurz vor der Blüte ernten, heißt es bei anderen eben nach der Blüte, bei weiteren wiederum ab der Blüte bis in den Herbst. Wenn man Bohnenkraut im Herbst trocknet, sind auch automatisch Blüten mit dabei. Was soll man da nun als richtig werten?
Ich wohne in einer Region, wo viele Kräuter im Garten schlecht, bzw. auch gar nicht erst wachsen (wie z.B. Dill, Basilikum und viele andere Sorten). Deshalb greife ich auf Wildkräuter zurück, die ich in der freien Natur finde. Leider gibt es dazu zu wenig ausführliche Informationen.
Eine wunderbare Lektüre ist das Buch „Wildkräutergang“ von Eva Aschenbrenner. Sie beschreibt sehr gut und nachvollziehbar den Umgang mit Wildkräutern.
Es wäre schön, wenn wir uns hier über Wildkräuter mehr austauschen können.

Liebe Grüße
Bine

 

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