Chrysanthemen vermehren
Chrysanthemen sind eigentlich die typischen Herbstblumen. Früher fand sich in jedem Bauerngarten ein großer Busch mit kleinen dunkelroten, gelben, weißen oder rosa Blüten. Allerdingst waren es oft so spätblühende Sorten, die dann durch frühen Frost oft gar nicht mehr zum Blühen kamen. Heute wird durch den Handel leider oft das gesamte Gärtnerjahr durcheinandergebracht. So bekommt man Schnitt-Chrysanthemen ganzjährig zu kaufen. Und auch die Topf-Chrysanthemen sind bereits im Spätsommer in jedem Supermarkt zu finden.
Ich hatte vor drei Jahren eine solche Topf-Chrysantheme gekauft. Als erstes habe ich sie in einen viel größeren Topf gepflanzt. So konnte sie noch kräftige Wurzeln ausbilden. Nachdem sie verblüht hatte, habe ich die komplette Pflanze ins Gartenbeet gesetzt. Dort hat sie den Winter gut überstanden. Zum Frühjahr habe ich sie geteilt. Inzwischen habe ich sie noch einige Male auseinandergenommen. Chrysanthemen kann man gut über einzelne bewurzelte Stecklinge vermehren.
Wenn man sie dann in Ruhe lässt, also nicht teilt oder umpflanzt, werden sie meist auch etwas höher als die Ausgangspflanze. Die hatte ja im Topf keine idealen Lebensbedingungen. Andererseits soll man Chrysanthemen im Anstand von ein paar Jahren ruhig umsetzen. Das fördert das Wachstum und die Blühfreudigkeit.
10 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Klaus geschrieben am 7. Oktober 2011, 09:46:
Auch ich habe mir im Frühjahr zur Pflanzenbörse wieder Crysanthemen zugelegt und bin bei der Vermehrung, da es sehr schöne Pflanzen sind. Allerdings lasse ich diese Blumen nicht als Busch wachsen, sondern als Solitärblüte. Die Geiztriebe verwende ich dann, wie bei den Tomaten,als Nachwuchs.
Kathrin geschrieben am 7. Oktober 2011, 18:14:
Liebe Helga! Ich habe meine ausgepflanzten Chrysanthemen auch alle aus dem Bau- bzw. Supermarkt – bis jetzt hatte ich keine Schwierigkeiten beim Überwintern, mal sehen wie es heuer wird.
lg kathrin
Helga geschrieben am 7. Oktober 2011, 18:30:
Ja, ihr Lieben, wichtig ist eine gute Bewurzelung, dann brauchen wir keine Angst vor dem Winter für unsere Pflanzen zu haben. Wenn es sehr kalt werden sollte, helfen immer ein paar Zweige von Nadelgehölzen als Frostschutz.
Liebe Grüße Helga
Klaus geschrieben am 10. Oktober 2011, 16:27:
Meine Crysanthemenstecklinge haben bereits nach einer Woche Wurzeln gebracht und werden bald ins Freiland entlassen. Ich habe sie in einem Glas mit Wasser vorgetrieben. Im kommenden Jahr habe ich dann einen Teil der Rabatte mit großblütigen Crysanthemen besetzt.
Christian geschrieben am 18. Oktober 2011, 10:05:
das mit den nadelgehölzen als frostschutz kannte ich noch garnicht. vielen dank für den super wertvollen tipp! 😉
Jasmin geschrieben am 12. August 2012, 10:41:
Hallo,
ich bin neu was das Gärtnern angeht und habe mir gestern gerade Chrysanthemen gekauft und ins Blumenbeet gepflanzt, ich wollte mal wissen ob man von den Blumen auch Samen nehmen kann , damit ich mir dann im nächsten Jahr selber welche ziehen kann!! LG
Helga geschrieben am 12. August 2012, 11:23:
Hallo Jasmin, die Topf-Chrysanthemen werden in diesem Jahr kaum Samen ausbilden. Wenn es doch der Fall sein sollte, kannst du natürlich die Samen abnehmen und zur Aussaaat nutzen. Anderenfalls solltest du einfach nur die Pflanze teilen und damit neue gewinnen oder im Frühling einzelne Triebe in die Erde stecken und bewurzeln lassen.
Viel Erfolg bei deinen ersten Pflanzennachzucht-Versuchen.
Liebe Grüße Helga
Klaus geschrieben am 21. Januar 2016, 09:48:
Mit der Vermehrung der Chrysanthemen über Stecklinge komme ich gut zurecht und will mich jetzt an der Vermehrung aus Samen versuchen.Dazu finde ich jedoch kaum Infos. Mir geht es insbesondere um Neuzüchtungen aus Ostasien, deren Samen ich bestellt habe und der nach langem Transport per Schiff eines Tages ankommen wird. Bis dahin möchte ich mich umfassend informieren um nicht solch einen Tiefschlag wie bei der blauen Pfingstrose zu erleiten. Sechs Jahre bis zur ersten Blüte ist mir einfach zu lang. Vielleicht kann mich jemand von euch, oder auch alle hier, über Besonderheiten informieren. Auch ein eigener Beitrag im Blog von Helga dürfte m.E. zweckmäßig sein! Hallo Jasmin, hattest du Erfolg bei der Nachzucht aus Samen und was muss ich beachten!
Liebe Grüße aus Thüringen
Klaus geschrieben am 24. Januar 2016, 08:22:
Inzwischen habe ich herausgefunden dass es auch Lieferanten der Samen in Deutschland gibt. Wer jedoch denkt er erhält zu den Samen auch eine Kulturanleitung der ist auf dem Holzweg. So kann ich nur blühende Pflanzen markieren und dann durch Stecklinge farbecht vermehren. Vielleicht ist zumindest bei dem Farbschlag „Regenbogen“ die Info besser. Mit etwas Glück kommen die in China bestellten Samen per Luftpost und nicht mit dem Schiff.
Klaus geschrieben am 4. März 2016, 08:03:
Mit der Keimung der Samen war ich insgesamt nicht zufrieden obwohl es für meinen eigenen Bedarf ausreicht. Nur das Ergebnis bei der Farbsortierung „Rainbow“ ist zufriedenstellend. Vermutlich sind die Samen überaltert. Beim Versand hat vermutlich nicht Ali Baba sondern die 40 Räuber gewonnen. Die ersten beiden Pflanzen haben Blütenknospen angesetzt.
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