Deprimierend
Mit diesem Klima kann ich mich einfach nicht abfinden: Schon im vergangenen Jahr war die meiste Mühe im Garten umsonst. Und es geht genau so weiter. Wir hatten monatelang so gut wie keinen Regen. Da nützt auf unserem Sandboden alles Gießen nichts. Ehe man sich umdreht, ist schon wieder alles verdunstet.
Was mir aber noch viel mehr Sorgen bereitet, ist unser Singvogelbestand. Über Winter haben wir regelmäßig gefüttert und hatten auch noch ziemlich viele Futtergäste. Unsere Schwalben hatten im vergangenen Sommer keinen Bruterfolg. Nun sieht es wieder genau so aus. Im April kam ein Paar rechtzeitig hier an und und begann auch gleich mit der Brut. Das zweite Paar kam erst Mitte Mai hier an. Das waren die Schwalben, die im vergangenen Jahr keine Jungen groß ziehen konnten. Sie konnten also erst zwei Wochen nach den anderen mit der Brut anfangen. Die vier Jungen aus dem ersten Nest sind am ersten Juni geschlüpft und waren tatsächlich gerade flügge, als die große Hitze begann. Im zweiten Nest waren sogar fünf Küken geschlüpft. Sie sind bei der Hitze unter dem Garagendach genau so elendig umgekommen wie ihre Geschwister im vorigen Sommer. Da nützt auch keine Abdeckung über dem Dach, um die Hitze abzuhalten. Dafür habe ich heute aber doch noch eine freudige Entdeckung gemacht: Im zweiten Schwalbennest im Stall hat ein Hausrotschwänzchen Junge ausgebrütet. Nun hoffe ich inständig, dass es nicht gleich wieder so heiß wird. Dann werden hoffentlich die Rotschwänzchen flügge werden können.
3 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Claudia/das-wilde-gartenblog geschrieben am 5. Juli 2019, 12:03:
Das mit den Schwalben ist wirklich traurig! Geht da gar nichts mit z.B. Isolierung des Dachs?
Auch wir haben einen Sandboden und müssen viel gießen. Da der Garten nicht am Haus liegt, können wir jedoch nicht jeden Tag hin. Wir verbessern den Boden mit Kompost und arbeiten beim Einpflanzen der Jungpflanzen auch mal (Natur-)Betonit ein. Am wichtigsten ist das Mulchen: Grassschnitt und gejähtete Wildkräuter legen wir auf die Erde, das wirkt der Verdungstung wirklich entgegen. So gießen wir auch in der Hitze nur jeden 2.Tag – man trifft dann schon mal erschlaffte Pflanzen an, die erholen sich aber gleich nach dem Gießen wieder.
Helga geschrieben am 5. Juli 2019, 15:59:
Hallo Claudia,
die Schwalben haben ja nicht nur unter der Hitze gelitten. Die Alten finden bei Hitze auch kaum Futter, denn die Insekten fliegen auch eher bei gemäßigten Temperaturen und etwas feuchter Luft. Da sind Körner- und Samenfresser schon viel besser dran.
Das mit dem Mulchen und Komposteinsatz mache ich natürlich auch. Ich habe ja hier im Blog öfter darüber berichtet.
Ich kann hier vieles gar nicht mehr anbauen, was noch vor zwanzig oder dreißig Jahren gute Erträge gebracht hat.
Liebe Grüße
Helga
Claudia / das wilde Gartenblog geschrieben am 8. Juli 2019, 17:20:
Oh je, und ich hab unter deinem neuen Artikel nochmal das Loblied der Sandbodenpflege gesungen – dabei weißt du das ja alles und hast sogar darüber gebloggt. (Manchmal lande ich auf einem Artikel und hab den Kontext nicht gleich im Kopf).
Arme Schwalben!
Meine Nachfrage zu deinen Pflanzen poste ich auf dem neuen Beitrag.
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