Kompostieren, verbrennen oder was?
In einem Garten und im Haushalt fallen viele organische Abfälle an. Wohin damit? Wenn man nicht gerade in einem Reihenhäuschen mit einem „Garten“ von der Größe eines Handtuchs wohnt, sollte es selbstverständlich sein, dass zum Garten auch ein Komposthaufen gehört. Und sogar Reihenhausbesitzer haben Platz für einen Kompostbehälter. Damit trägt ein Gartenfreund wesentlich dazu bei, dass unnötiger „Müll“ vermieden wird. Organische Stoffe werden bei sachgemäßer Lagerung in Humus umgewandelt. Dieser kann dem Garten bedenkenlos zugefügt werden und sorgt damit für eine Verbesserung des Bodens. Das ist besonders bei sehr leichten Sandböden nötig, aber auch schwere Lehmböden profitieren von der Zugabe von auflockerndem Humus. Wir wohnen direkt am Wald und bekommen im Herbst große Mengen Laub herübergeweht. Das meiste lassen wir unter den Sträuchern liegen. Es schützt die Pflanzen im Wurzelbereich und speichert Feuchtigkeit. Außerdem verkriechen sich darunter Insekten und Spinnen. Ein Teil überlebt, die anderen werden von den Amseln gefressen. Bis zum Frühling ist dieses Laub dann schon so weit angerottet, dass es in die Gemüsebeete mit eingearbeitet wird oder es kommt zusammen mit dem Mist von Kaninchen und ein paar Meerschweinchen auf den Komposthaufen, um dann bis zur Qualität von Pflanzerde weiter zu rotten. So brauche ich für meine zahlreichen Kübel und Kästen keine Erde zu kaufen. Da wir Tiere haben, kommen bei uns natürlich keine Küchenabfälle auf den Komposthaufen. Die Abfälle wandern zunächst durch den Tierkörper. Auch das Reisig, das beim Schneiden von Bäumen und Sträuchern anfällt, wird kompostiert, soweit es keinen Befall von Krankheiten oder Schädlingen aufweist. Diese Zweige schreddern wir, damit der Prozess der Verrottung beschleunigt wird. Für einen Kleingarten lohnt sich der Kauf eines Schredders normalerweise nicht. Wir haben uns bisher immer einen ausgeliehen und finden diese Lösung optimal. Baumärkte oder Händler solcher Geräte verleihen sie gegen eine geringe Gebühr. Auch unsere Weihnachtsbäume werden nach dem Fest grob zerlegt. Die Zweige werden für den Rest des Winters als Abdeckung für empfindliche Pflanzen verwendet. Erfahrungsgemäß setzt erst im Januar der Winter richtig ein. Im Frühling werden diese Zweige dann geschreddert. Sollte man sich für das Verbrennen entscheiden (in vielen Gegenden ist es sowieso nicht mehr erlaubt), muss man die gut getrockneten Zweige kurz vor dem Verbrennen umsetzen, denn es ist leicht möglich, dass Igel, Hase oder ein anderes Tier den Haufen inzwischen als Unterschlupf nutzt.
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Ulrike/Ulinne geschrieben am 27. Januar 2009, 23:13:
Ich könnte mir einen Garten ohne Komposthaufen auch nicht vorstellen, Helga. Bei mir hat er IMMER dazugehört. Ich kann auch so gar nicht verstehen, dass einige Menschen der Geruch abschreckt. Bei uns hat der nie schlecht gerochen. Es kommt halt drauf an, dass man nichts drauf gibt, was nicht drauf gehört. Zur Not dann ein bissel Steinmehl und gut isses. 😉
Ist doch auch alles nichts gegen die gute Erde, die man nach so einem Kompost-Prozess hat. Ein Geschenk für den Garten.
Gruß – Ulrike
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