Konservierung durch Einkochen
Nachdem ein Herr Johann Carl Weck die nach ihm benannten Weckgläser erfunden hatte, war für die Hausfrauen das Konservieren von Lebensmitteln sehr viel einfacher geworden. Auch davor hatten unsere Ahnen schon Nahrung haltbar gemacht (z.B. durch Räuchern,Trocknen, sauer Einlegen oder Einsalzen). Durch das Einkochen konnten größere Mengen Nahrungsmittel über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden. Man hatte diese also nicht nur saisonal zur Verfügung.
Weckgläser : Sie bestehen aus einem Glas (Rillenrand oder Glattrand) mit passendem Glasdeckel. Die Gläser haben einen einheitlichen, genormten Randdurchmesser. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen, z.B. als 1/2-l-,3/4-l-, 1-l-, 1-1/2-l- und 2-l-Gläser. Dazu braucht man zum Einwecken Gummiringe und Metallklammern.
Sehr praktisch ist die Verwendung eines entsprechenden Wecktopfes, auch Weckapparat genannt. Das ist ein großer Kochtopf mit einem durchlöcherten Einlegeboden und einem passenden Deckel, der in der Mitte eine Öffnung für des Weckthermometer hat.
Einwecken:
Man befüllt die gründlich gereinigten Gläser mit den zu konservierenden Lebensmitteln. Dann wird der Rand des Glases noch einmal mit einem sauberen Tuch abgewischt. Danach wird ein abgekochter Gummiring aufgelegt und das Glas mit Deckel und Klammer verschlossen. Die so vorbereiteten Gläser stellt man in den Wecktopf. Es wird so viel Wasser eingefüllt, dass die Gläser gut zur Hälfte ihrer Höhe im Wasser stehen. Es sollte sich pro Weckvorgang um eine Obst- oder Gemüsesorte handeln. Unterschiedliche Sorten erforden unterschiedliche Einkochzeiten und Wecktemperaturen. Diese Temperaturen sind auf dem Weckthermometer eingezeichnet. Außerdem richtet sich die Dauer des Einweckens nach der Größe der Gläser. Sind in irgendwelchen Kochbüchern Zeiten angegeben, beziehen diese sich normalerweise auf Einlitergläser. Verwendet man kleinere Gläser, verkürzt sich die Zeit. Nimmt man größere Gläser, muss man den Wecktopf entsprechend länger bei der benötigten Temperatur halten. Danach schaltet man die Energiequelle aus und lässt die Gläser im Wecktopf abkühlen. Hat alles Zimmertemperatur erreicht, kann man die Gläser herausnehmen und die Metallklammer entfernen. Ist das Glas zu, hält sich das Einkochgut je nach Art bis zu einigen Jahren. Offene Gläser sollte man gleich verbrauchen.
Einwecken mithilfe eines Einweckschlauches:
Ich hatte ja vor kurzem schon beschrieben, dass man bei geringen Mengen an Einkochgut auch auf den Schlauch zurückgegriffen hat. Dazu musste das Obst vorher gekocht und dann auch heiß in die vorbereiteten Gläser eingefüllt werden.
Einwecken mit Spiritus:
Genau so verhielt es sich auch mit den damals bei uns erhältlichen „Blitz-Tropfen“. Das war eine Art Spiritus. Man gab einige wenige Tropfen davon in den Weckglasdeckel und zündete die Tropfen an. Das erforderte eine gehörige Portion Erfahrung und Fingerspitzengefühl. Hatte man zu wenig Tropfen in den Glasdeckel gegeben, blieb das Glas offen, weil nicht alle Luft im Glas verbrannt und kein Vakuum entstanden war. Hatte man zu viel Tropfen verwendet, verbrannten sie nicht restlos und konnten dann auf das Lebensmittel im Glas tropfen und es verderben.
Und auch beim Einwecken in Schraubgläsern kocht man das Obst oder Gemüse vorher und füllt es heiß in die vorbereiteten Gläser. In diesem Fall kommt aber kein Glasdeckel, sondern ein Blechdeckel mit einem gummierten Innenrand zum Einsatz.
3 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Helga geschrieben am 9. September 2013, 07:08:
Ach ja, ich hatte noch etwas vergessen: Wenn man den Wecktopf benutzt, um rohes Obst oder Gemüse einzukochen, darf man das Glas nicht bis zum Rand füllen. Es muss noch etwa ein Finger breit bis zum Rand frei bleiben, weil sich ja der Inhalt des Glases beim Erhitzen ausdehnt. Gibt man zu viel ins Glas oder erhitzt zu stark, kann schon mal etwas überkochen. Dann bleibt das Weckglas offen.
Mathias geschrieben am 22. Oktober 2013, 21:37:
Womit wird denn das rohe Gemüse aufgefüllt? Wenn man z.B Möhren kleinschneidet und in die Gläser füllt… oder womit füllt man Obst auf?
Gruß
Helga geschrieben am 23. Oktober 2013, 11:35:
Hallo Mathias, für rohes Gemüse nimmt man abgekochtes, leicht gesalzenes Wasser (etwa einen Teelöffel Salz auf einen Liter Wasser). Möhren, Erbsen oder Bohnen friere ich allerdings lieber ein. Sie schmecken besser, wenn man sie später vor der Zubereitung nicht auftaut. Gläser mit Gemüse können sauer werden, auch wenn das Glas noch fest verschlossen war. Wie ich Obst einkoche, hatte ich hier http://helgas-garten.de/obst-selbst-konservieren schon beschrieben. Und auch die Konservierung von Gurken findest du hier http://helgas-garten.de/gurken-selbst-konservieren/ bei mir erläutert.
Liebe Grüße Helga
Suche
Neuste Beiträge
-
Ein Tag im Leben...
August 6, 2020
-
Kaninchen mit der Flasche...
Juli 10, 2019
-
Welche Nutzpflanzen kann ich...
Juli 5, 2019
-
Deprimierend
Juli 4, 2019
-
Was ist Arbeit?
Oktober 25, 2018
Links
- Baumgesicht (Nikola)
- Chaosgarten (Lorenz)
- jk s Pflanzenblog (Kerstin)
- Freilandgarten (Ina)
- Fuchsienrot (Angelika)
- Gärterblog (Gärtnerin)
- Gartengeflüster (Eva)
- guildwood (Gisela)
- Beim Kräuterfraala (Carola)
- Aus einem Garten im Fliesstal (Sisah)
- Naturwanderer (Edith)
- Neulich im Garten (Ralf)
- Online-Karrieretag
- Meine kunterbunte Topfgartenwelt (Kathrin)
- Vegetation daheim (Ben)
- Anders reisen (Gerry)
- Das wilde Gartenblog (Claudia)
- Wir sind im Garten (Heiner)
- Mainzauber-Gartenblog (Elke)
- SchneiderHein
- Jungfer im Grünen (Teichrose)
- Ulinnes Garten (Ulrike)
- Vom Wachsen und Werden (Margit)
- Ferienwohnung Havelberg
- Havel Suites
Archiv
- August 2020
- Juli 2019
- Oktober 2018
- September 2018
- Juli 2018
- Mai 2018
- Februar 2018
- Januar 2018
- November 2017
- Oktober 2017
- September 2017
- August 2017
- Juli 2017
- Juni 2017
- April 2017
- März 2017
- Februar 2017
- Januar 2017
- Dezember 2016
- November 2016
- Oktober 2016
- September 2016
- August 2016
- Juli 2016
- Juni 2016
- Mai 2016
- April 2016
- März 2016
- Januar 2016
- Dezember 2015
- November 2015
- Oktober 2015
- September 2015
- August 2015
- Juli 2015
- Juni 2015
- Mai 2015
- April 2015
- März 2015
- Februar 2015
- Januar 2015
- Dezember 2014
- November 2014
- Oktober 2014
- September 2014
- August 2014
- Juli 2014
- Juni 2014
- Mai 2014
- April 2014
- März 2014
- Februar 2014
- Januar 2014
- Dezember 2013
- November 2013
- Oktober 2013
- September 2013
- August 2013
- Juli 2013
- Juni 2013
- Mai 2013
- April 2013
- März 2013
- Februar 2013
- Januar 2013
- Dezember 2012
- November 2012
- Oktober 2012
- September 2012
- August 2012
- Juli 2012
- Juni 2012
- Mai 2012
- April 2012
- März 2012
- Februar 2012
- Januar 2012
- Dezember 2011
- November 2011
- Oktober 2011
- September 2011
- August 2011
- Juli 2011
- Juni 2011
- Mai 2011
- April 2011
- März 2011
- Februar 2011
- Januar 2011
- Dezember 2010
- November 2010
- Oktober 2010
- September 2010
- August 2010
- Juli 2010
- Juni 2010
- Mai 2010
- April 2010
- März 2010
- Februar 2010
- Januar 2010
- Dezember 2009
- Oktober 2009
- September 2009
- August 2009
- Juli 2009
- Juni 2009
- Mai 2009
- April 2009
- März 2009
- Februar 2009
- Januar 2009
- Dezember 2008
Kommentar abgeben
Pflichtfelder sind mit einem "*" markiert.