Weihnachtsgebäck: Baseler Leckerli
Es nieselt mit Schnee vermischt und ist sehr windig. Was gibt es da besseres zu tun, als sich in die gemütlich warme Küche zu verziehen? Ich habe ja schon ein paarmal bedauert, dass ich momentan keine Fotos einstellen kann. Es tut mir heute aber noch viel mehr leid, dass ich die Düfte meines weihnachtlichen Gebäcks nicht im Netz verbreiten kann. Es duftet nach allen möglichen exotischen Gewürzen. Das weckte schon vor vielen Jahren bei unseren Kindern die Vorfreude auf das bevorstehende Fest.
Zu DDR-Zeiten habe ich aus Kostengründen unsere Lebkuchen mit Kunsthonig anstelle von echtem Bienenhonig gebacken. Obwohl es sicher mehr Imker gab als heute, war der Honig knapp und teuer (ein Kilo kostete zehn Mark) und diente oft als materielle „Währung“ zum Bezahlen von Handwerkerleistungen oder als Tauschobjekt bei der Beschaffung knappen Materials. Neulich beim Einkaufen im Supermarkt stieß ich ganz zufällig auf besagten Kunsthonig. Deshalb musste ich mal wieder damit backen.
Daraus entstanden Baseler Leckerli:
1 kg Kunsthonig, 50 g Margarine oder Butter, 3 Eier, 750 g Mehl, 1 Tüte Lebkuchengewürz, je ein kleiner Becher Zitronat und Orangeat, 300 g gehackte Mandeln, Abrieb und Saft einer Zitrone, je 1/2 TL Hirschhornsalz und Pottasche, wenig heißes Wasser, eventuell 1 kl Glas Rum
Kunsthonig und Fett erwärmt man vorsichtig bis der Honig geschmolzen ist. Dann arbeitet man nacheinander alle Zutaten in den Teig ein. Hirschhornsalz und Pottasche werden getrennt voneinander mit ganz wenig heißem Wasser aufgelöst und ebenfalls untergerührt. Diesen Teig lässt man am besten eine Nacht kühl gestellt ruhen. Am nächsten Tag streicht man diese Teigmenge auf zwei Bleche und bäckt bei 200°C. Den noch heißen Kuchen teilt man mit einem scharfen Messer in kleine Stücke. Er wird am besten in einem Steintopf bis zum Verzehr aufbewahrt.
3 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Kathrin geschrieben am 6. Dezember 2010, 22:13:
Liebe Helga, kannst Du mir bitte erklären, was Kunsthonig ist? Ich habe bis dato noch nie davon gehört.
lg kathrin
Helga geschrieben am 7. Dezember 2010, 19:30:
Hallo Kathrin, der Kunsthonig wird heute auch Invertzucker genannt.Er entsteht als Nebenprodukt bei der Zuckerherstellung. Du weißt, dass unser Zucker zum überwiegenden Teil aus Zuckerrüben gewonnen wird. Die Rüben werden in kleine Teile geschnitzelt und dann ausgekocht. Der Zucker ist also anfangs eine dickflüssige bräunliche Masse, die über mehrere Stufen getrocknet wird. Dabei kristallisiert dann der uns bekannte weiße Zucker aus. Und eine dieser Zwischenstufen ist eine gelbbraune, klebrig-feste Masse, die bei uns damals Kunsthonig genannt wurde.
Liebe Grüße Helga
Kathrin geschrieben am 9. Dezember 2010, 09:49:
Liebe Helga!
Vielen Dank für Deine Information – jetzt weiß auch ich was Kunsthonig ist.
lg kathrin
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