Abschied
In der letzten Nacht hatten wir endlich mal wieder etwas Regen. Ich hatte sehr darauf gewartet, muss ich doch unbedingt meine Grünkohlpflänzchen an Ort und Stelle pflanzen. So habe ich am Nachmittag nach der Arbeit damit begonnen. Der Rest kommt hoffentlich morgen dran.
Während ich also den Boden bearbeitet und die Pflänzchen gesetzt habe, fand über mir in der Luft eine Abschiedsvorstellung statt. Geschätzte dreißig bis vierzig Schwalben drehten zwitschernd ihre Runden. Das Gezwitscher hört sich anders an als im Frühling, wenn sie ihr Brutrevier wiedererkennen.
Jetzt hört es sich an als ob sie auf Platt singen: „Kumm mit, kumm mit, et wat tied. Kumm mit, kumm mit, et is so wiet.“ (Komm mit, komm mit, es wird Zeit. Komm mit, komm mit, es ist so weit.)
Ich fürchte, dass sie morgen ihren Flug in wärmere Gegenden antreten werden. Gestern saßen in der Mittagssonne viele Schwalben mit ausgebreiteten Flügeln auf dem Schulhausdach. Sie hatten vielleicht schon eine längere Reise hinter sich und tankten hier noch mal auf.
Für „unsere“ Schwalben war es ein erfolgreiches Brutjahr. In beiden Nestern sind insgesamt 17 Junge flügge geworden. Normalerweise legt eine Schwalbe vier Eier und brütet sie dann aus. Das macht sie zweimal in einer Saison. Dieses Mal war eine Brut mit fünf kleinen Schwalben dabei.
13 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Ingrid geschrieben am 13. September 2012, 06:43:
Hallo Helga, ich habe auch schon die ersten Zugvögel gesehen. Einbisschen Wehmut ist schon dabei.habe ihnen auf jedenfall viel Glück auf ihrer langen Reis gewünscht.
Einen schönen Tag für Dich
Ingrid
guild-rez – Canada geschrieben am 15. September 2012, 22:01:
Helga, so ist es auch bei uns…
Grosse Vogelscharen versammelen sich an unserer Steilküste am Ontario See.
Mit grosser Sorge sehe ich ihnen zu, was wird auf ihrer Reise in den Süden passieren. Finden sie wohl genug Futter, im ausgetrockenten Midwesten der USA. Die Felder und Blumen sind vertrocknet. Ich hoffe, dass Vogelfreunde sie füttern, wie ich es getan habe.
LG Gisela
Helga geschrieben am 16. September 2012, 13:44:
Hallo ihr Lieben, ich freue mich, dass auch ihr mit den Zugvöglein bangt und hofft, sie alle im kommenden Frühling wiederzusehen.
Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag.
Liebe Grüße Helga
Anette geschrieben am 26. September 2012, 21:39:
Hallo Helga,
wir verabschiedeten uns vor einigen Tagen auch von unseren Dorfschwalben. Zum Abschied flogen sie noch einmal als grosser Schwarm über dem Garten.
Jetzt sammelt sich eine große Anzahl Wacholderdrosseln, die wohl auch bald wärmere Gegenden aufsuchen werden. Allerdings bleiben einzelne Wacholderdrosseln im Winter hier. Ich beobachte sie immer am Futterhaus.
LG Anette
wetterhahn geschrieben am 26. September 2012, 23:40:
ohhh jaaa…. der Herbst ist da und die Vögel ziehen gehn Süden. Die Nächte werden kühler und im Garten fallen die ersten Blätter.
Liebe Grüße aus unsere Gartenlaube in Berlin
Klaus geschrieben am 27. September 2012, 16:41:
Auch ich drücke die Daumen dass viele Zugvögel die Reise über Italien und seine Vogelfänger überstehen. Die Wacholderdrosseln,auch Krammetsvögel genannt, zählen auch bei uns zum jagdbaren Wild. Trotzdem haben die Hierbleibenden die größeren Chancen zu überleben. Die von mir gezogenen Roten Maulbeerbäume tragen dann auch zur natürlichen Vogelfütterung bei und gejagt werden dürfen sie in Stadtnähe eh nicht.
Kräuterfraala geschrieben am 18. Oktober 2012, 21:00:
Mensch Helga,
hast du ein Glück mit deinen Schwalben. Ich habe deinen Blog genossen und freue mich für dich (und für die Schwalben) dass sie bei dir ein gutes Zuhause gefunden haben und so zuverlässig bei dir wohnen.
Hoffentlich kommen sie wieder gesund zurück.
♥liche Grüße
Carola
Helga geschrieben am 19. Oktober 2012, 13:00:
Ja, liebe Carola, das hoffen wir auch. Vor ein paar Tagen hörte ich vom Pflaumenbaum ein seltsames Geräusch, ähnlich einem Specht-Klopfen, aber viel langsamer und leiser. Es war ein Kleiber, der sich am Stamm betätigt hat. Im Winter kommt er regelmäßig ans Futterhaus.
Liebe Grüße Helga
Klaus geschrieben am 19. Oktober 2012, 16:26:
Ein gleiches Erlebnis hatte ich auch im Garten. Erst dachte ich auch an einen Specht, aber dann habe ich diesen eleganten Vogel gesehen. Er klemmte ein Samenkorn in eine Spalte und hämmerte darauf los. Auch am Futterhäuschen auf dem Balkon holt er sich mehrmals am Tag Futter. Wenn er da ist, dann ist er Chef und alle anderen Vögel müssen weichen.
Helga geschrieben am 19. Oktober 2012, 17:04:
Hallo Klaus, das beobachte ich im Winter ständig, dass alle anderen Vögel auf Abstand gehen, sobald der Kleiber ankommt. Besonders lustig sieht es aus, wenn er an einem Meisenknödel hängt.
Liebe Grüße Helga
Bine geschrieben am 19. Oktober 2012, 18:15:
Liebe Helga,
der Kleiber wird auch „Spechtmeise“ genannt. Deshalb das Klopfen. Bei uns ist er schon seit Jahren Stammgast am Futterhäuschen. Anders als alle anderen Vögel geht er kopfüber am Stamm wieder hinab. Bei uns teilen sich die Meisen die Mahlzeiten am Futterhäuschen mit dem Kleiber. Nur wenn der gefräßige Eichelhäher kommt, sind alle weg. Da muss ich oft an die Fensterscheibe klopfen, weil er sonst binnen weniger Minuten alles auffuttert.
Der Buntspecht hat unseren Weidenkätzchenbaum sosehr bearbeitet, dass wir diesen am Ende fällen mussten. Und das nur knapp zwei Meter vom Wohnzimmerfenster. Ein schönes Schauspiel, aber mit bösen Folgen.
Liebe Grüße Bine
Helga geschrieben am 19. Oktober 2012, 19:13:
Hallo Bine, meinst du nicht, dass der Buntspecht Ungeziefer gefunden hatte und deshalb den Baum so zugerichtet hat?
Zum Kleiber noch eine kleine Bemerkung: Ich habe ja manchmal fremde Kinder bei mir zu Hause betreut. Ein kleines Mädchen, damals vielleicht drei Jahre, stand im Winter mit Vorliebe auf einem Stuhl am Küchenfenster und beobachtete die Vögel am Futterhäuschen. Und wenn er nicht zu sehen war, fragte sie jedesmal nach dem „Kleber“. Das war ihr Lieblingsvogel.
Liebe Grüße Helga
Klaus geschrieben am 20. Oktober 2012, 07:58:
Hallo Bine !
Auch ich bin der Meinung das der Specht nur das Ungeziefer aus dem Baum geholt hat und der Baum sowieso eingegangen wäre. Wenn der Specht an einem Baum alles Ungeziefer herausgeholt hatte, dann habe ich die Wunden mit Baumwachs oder Lehm verschlossen. Beim Absieben meines Komposthaufens habe ich mehr als 100 Engerlinge plattgemacht. Ich wußte garnicht das es jetzt noch so viele Wespen gibt die sich an den Überresten gütlich getan haben. Mich sind sie nicht angegangen und ich habe sie auch in Ruhe gelassen.
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