Der Wald erholt sich langsam
Bei einem schweren Unwetter vor knapp zwei Jahren war der Wald an der gegenüberliegenden Straßenseite zum größten Teil zerstört worden. Ich hatte damals in mehreren Beiträgen darüber berichtet. Auch im vergangenen Sommer konnte ich mich immer noch nicht an den Anblick gewöhnen. Nun begrünt das Gelände mit Macht und vermittelt einen hoffnungsvolleren Anblick. Ein Wald besteht ja aus vier Stockwerken. Ganz unten befindet sich die Moosschicht. Etwas höher ist dann die Krautschicht. Sie besteht bei uns derzeit hauptsächlich aus Gräsern, Brennnesseln und Springkraut. In der Strauchschicht haben sich neben den Brombeeren und den Schneebeeren inzwischen auch Holunder, Ebereschen und Himbeeren angesiedelt.
Zwischen den Gräsern kann man ganz viele Eichensämlinge entdecken. Bis davon mal ein paar zu richtigen Bäumen herangewachsen sein werden, vergehen allerdings noch viele Jahre. Vor dem Unwetter bestand dieses Waldstück aus Eichen, Kiefern und wenigen Birken. Inzwischen haben sich neben den Eichen auch zahlreiche Ahornsämlinge angesiedelt. Sie stammen von unseren Straßenbäumen. Ein paar junge Kastanien, sogar eine Linde und mehrere Robinien werden irgendwann dem neuen Wald ein Gesicht geben. Außerdem haben wir ein paar Walnussbäumchen aus unserem Garten umgesiedelt.
Die Beerenpflanzen wurden zum größten Teil durch die Vögel hierher gebracht. Brombeeren gab es vor dem Umwetter schon. Aber erst nachdem die Bäume ihnen nicht mehr so viel Schatten spenden, konnten sie sich stärker ausbreiten.
Zu meiner Freude haben sich die Himbeeren in den beiden zurückliegenden Jahren rasant entwickelt. Die gab es vorher hier gar nicht, sondern in einem anderen Waldstück etwa 400m entfernt. Und anscheinend nimmt niemand ein paar Kratzer auf sich, um die Früchte zu ernten. (Wozu auch? Es gibt ja alles zu kaufen.) Ich habe mich in den letzten Tagen dreimal durch das Himbeerdickicht gekämpft. Die Pflanzen stehen dicht beieinander. Zum Glück sind sie nicht ganz so „kratzbürstig“ wie die Brombeeren. So konnte ich insgesamt etwa zwei Kilo Himbeeren ernten. Mit den roten Johannisbeeren aus meinem Garten habe ich heute einen Teil der Himbeeren zu einer leckeren Konfitüre verarbeitet.
2 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Petra geschrieben am 18. Juli 2017, 09:43:
Hallo, Können Sie mir vielleicht sagen was mit einem Sommer Flieder los ist, der so zu sagen über Nacht gelbe und braune Punkte auf den meisten Blättern bekommen hat?
Danke im Voraus für Ihre Antwort
Petra
Helga geschrieben am 18. Juli 2017, 09:56:
Hallo Petra,
das hört sich sehr nach Pilzbefall an. Bei feucht-warmer Witterung kann es schnell mal dazu kommen. Ich würde es erst mal ganz umweltfreundlich mit Beifußjauche probieren. Man setzt dem Beifuß genau wie Brennnesseln in einem Eimer oder Kübel mit Wasser an und lässt das etwa zwei Wochen gären. Dann nimmt man den Beifuß heraus, verdünnt diese Lösung zum Gießen oder Besprühen der Pflanzen (1Teil Lösung, 2 Teile Wasser). Das sollte nach mehrmaliger Wiederholung innerhalb von zwei oder drei Wochen Wirkung zeigen.
Liebe Grüße Helga
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