Holunderblütengelee selber machen
Die starken Temperaturschwankungen der letzten Tage sind auch an den Pflanzen nicht spurlos vorbei gegangen. Teilweise ist der Holunder schon verblüht, an anderer Stelle findet man ihn gerade voll aufgeblüht. In diesem Jahr wird es bei uns nicht so viel Obst geben wie zu anderen Zeiten, weil die Spätfröste viele Blüten vernichtet haben. Deshalb habe ich mal wieder Gelee aus Holunderblüten hergestellt. Das geht ganz einfach und schmeckt sehr lecker.
Holunderblütengelee
Zutaten
etwa 20 Blütendolden (voll aufgeblüht), 1,5 Liter Wasser, 2 Tüten Gelierzucker (2:1, zusammen 1kg) und etwa 10g Zitronensäure
Zubereitung
Die Blütendolden werden gründlich auf Insektenbefall kontrolliert und dann kurz abgespült. Dabei muss man behutsam vorgehen, denn die zarten Blüten fallen leicht ab. Die sauberen Dolden gibt man in einen Kochtopf, gießt das Wasser auf und erwärmt vorsichtig bis höchstens 60°C. Diesen Ansatz lässt man über Nacht stehen. Zwischendurch sollte man ruhig ein paarmal umrühren. Am nächsten Tag seiht man durch ein Baumwolltuch in einen großen Kochtopf ab, drückt gut aus und ergänzt eventuell die Flüssigkeit auf 1,5l. Nun wird der Gelierzucker mit der Zitronensäure zugegeben und je nach Hersteller etwa drei Minuten sprudelnd gekocht. Der Schaum wird vorsichtig abgeschöpft. Das Gelee füllt man randvoll in kleine saubere Schraubgläser und verschließt sofort mit dem passenden sterilisierten Deckel. Bis zum völligen Erkalten bleiben die Gläser auf dem Deckel stehen.
Verwendung
Das Holunderblütengelee schmeckt als leckerer Brotaufstrich, kann aber auch einen neutralen Joghurt in eine besondere Leckerei verwandeln oder einem Eis eine ganz spezielle Note verleihen.
Kleiner Tipp von mir:
Ist mal eine Konfitüre oder ein Gelee nicht richtig fest geworden, kann man damit immer einen Quark oder Joghurt anrühren oder einen Hefekuchen „verzaubern“.
4 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Helga II geschrieben am 8. Juni 2017, 14:19:
Ich mache dieses Holunder Gelee seit vielen Jahren, es ist wirklich sehr fein! Ich schüttele von den frischen Blüten die besonders schönen ab und gebe sie mit dem Gelierzucker noch dazu. Das ergibt einen schönen optischen Effekt, und das Auge isst ja mit!
Helga geschrieben am 8. Juni 2017, 17:56:
Ich dachte, dass die Blüten sich beim Kochen braun verfärben würden. Deshalb hatte ich schon in Erwägung gezogen, erst beim Einfüllen des Gelees in die Gläser jeweils ein paar Blütensternchen einzustreuen. Sie sehen wirklich sehr hübsch aus.
Danke für den Tipp.
Liebe Grüße Helga
Helga Abendrot geschrieben am 8. Juni 2017, 22:14:
Ich kenne den intensiv schmeckenden Blütengelee nur in Verbindung mit Apfelsaft.
Über Nacht legt man die durchgesehenen u. abgespülten Holunderblüten mit den Stielen nach oben in einen abgedeckten Topf mit Apfelsaft ein,
Die abgeseihte Flüssigkeit wird nun als Geleegrundlage verwendet.
Helga geschrieben am 9. Juni 2017, 07:23:
Man könnte Apfelsaft nehmen, aber Wasser reicht vollkommen aus. Die Holunderblüten haben ja einen charakteristischen Geschmack. Außerdem ist mein Apfelsaft immer als erster verbraucht. Mehrere Flaschen Pflaumen- und Beerensaft stehen noch im Keller. Und mit gekauftem Saft würde ich nicht panschen wollen. Entweder Selbstgemachtes oder gar nicht.
Liebe Grüße Helga
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