Helgas Garten

Holundersaft selber machen

20. September 2009 | Autor: Helga | Kategorie: Allgemein,Rezepte und Hausmittel

Überall sieht man jetzt an Wegen und Waldrändern Holundersträucher mit ihren reifen Beeren. Wer ein wertvolles, preiswertes und hochwirksames Vitaminpräparat sucht, sollte sich an der Beerenernte beteiligen. Die Beeren selbst sind schnell gepflückt, da man die gesamte Scheindolde leicht abbrechen kann. Nicht die beste Kleidung dabei tragen, denn schon eine zerquetschte Beere kann hässliche Flecken verursachen, die sich nicht mehr restlos entfernen lassen. Roh sollte man die Beeren nicht verzehren. Ihre Kerne können leichte Vergiftungen hervorrufen.

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Verarbeitung:

Die Beeren werden gewaschen und von den gröbsten Stielen befreit. Es ist nicht nötig, sämtliche Stiele zu entfernen, da man ja die Reste nicht weiter verwendet. Vorteilhaft ist es, wenn man einen Dampfentsafter besitzt.

Kochtopf:

Man kann sie aber auch in einem normalen (möglichst großen) Kochtopf mit ganz wenig Wasser aufkochen und durch ein sauberes Tuch filtrieren. Das Tuch (Geschirrtuch, Mullwindel) spannt man über einen zweiten Kochtopf und befestigt es rundherum mit Wäscheklammern. Dann kann man die zerkochten Holunderbeeren in das Tuch schütten und den Saft im unteren Topf auffangen.

Dampfentsafter:

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Ein Dampfentsafter besteht aus einem unteren flacheren Topf, in dem Wasser zum Sieden gebracht wird. Darüber ist ein Auffangtopf mit einem Ablaufschlauch. In diesen Auffangtopf hängt man den durchlöcherten Einsatz mit den Früchten oder Beeren und deckt alles mit einem Deckel zu. Durch den erzeugten Dampf werden die Beeren zum Platzen gebracht, der Saft tritt aus und wird im Auffangtopf gesammelt.

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Diesen Saft kann man direkt in saubere Flaschen füllen und diese verschließen. Man kann ihn aber auch in einem zweiten Topf auffangen, dann erst Zucker zugeben, nochmal kurz erhitzen und in Flaschen füllen. Ich bevorzuge die zweite Möglichkeit, da ich nicht den Zucker zu den Beeren gebe. Der Abfall muss ja nicht gesüßt werden. Für einen Liter Saft gebe ich etwa 200g Zucker zu. Dafür verdünnt man später den Saft mit Wasser oder Tee vor dem Trinken.

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Abfüllen und Lagerung:

Der Saft wird in Flaschen gefüllt und luftdicht verschlossen. Das können Flaschen mit Schraubverschluss sein oder mit einer Gummikappe. Diese saugt sich beim Abkühlen fest. Wichtig ist auch hierbei wieder, dass Deckel oder Gummikappen abgekocht werden.

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Die abgekühlten Flaschen kommen in den Keller. Bei Erkältung hilft ein kräftiger Schuss Holundersaft im Kräutertee. Er stärkt die Abwehrkräfte und fördert das Schwitzen. Aber auch ohne Erkältung ist ein heiß oder kalt getrunkener Holundersaft eine Wohltat.

Ich habe das große Glück, über zwei Dampfentsafter zu verfügen. Dadurch kann ich noch effektiver arbeiten. Bei uns wurden mit der Wende viele Dinge auf den Sperrmüll gegeben, die vorher von Nutzen waren. So entdeckte ich eines Tages einen nagelneuen Dampfentsafter auf einem Sperrmüllhaufen. Und ich muss solche Arbeiten nicht in der Küche erledigen. Ich habe von meinen Nachbarn einen ausrangierten Gasherd geerbt, der im Keller für derartige Kleckereien bestens geeignet ist.

62 Personen haben einen Kommentar hinterlassen

heidi geschrieben am 21. September 2009, 18:21:

super, so mach ich es auch – nacherhitzen mit dem Thermomix und daraus die Flaschen abfüllen oder aus dem Saft leckeres Hollundergelee machen 2 Teile Saft 1 Teil Gelierzucker.
Vitamine und Geschmack für den Winter.

 

Sisah geschrieben am 27. September 2009, 11:34:

Die Beeren bei euch sehen aber wesentlich besser aus als hier. Die Trockenheit hat manchen Holundersträuchern ganz schön zugesetzt, so dass kaum noch Beeren hängen.
Gut, dass manche nach der Wende ihren Kopf behielten und sich nachhaltig denkend funktionsfähige Geräte nicht gleich weggeworfen haben! Ich kann mich auch an die Zeit erinnern, wo ich mich wunderte, warum in vielen Gärten die Äpfel hängenblieben und man stattdessen die faden Golden Delicious aus den Supermärkten holte.
LG
Sisah

 

Helga geschrieben am 27. September 2009, 19:52:

Hallo Sisah, ich musste dieses Mal auch suchen, ehe ich richtig tollen Holunder gefunden habe. Entweder waren noch zu viele unreife Beeren dran oder die Vögel hatten schon geerntet.
Zu deiner zweiten Bemerkung: Viele Kinder, die sonst kaum frisches Obst bekämen, sind einfach nur erstaunt, dass man Fallobst waschen, ausschneiden und dann essen kann. Hat man ihnen das aber erst mal klar gemacht, sind sie kaum noch zu bremsen. Ich habe wirklich den Eindruck, dass bei der heutigen Elterngeneration durch die Wende einiges versäumt worden ist. Vielen sind die simpelsten lebenspraktischen Dinge nicht bekannt. Hoffen wir, das uns die Zeit bleibt, den Kindern noch einiges zu vermitteln. Liebe Grüße Helga

 

michaela geschrieben am 1. Oktober 2009, 16:50:

Ich suche verzweifelt Gummikappen für meiner Holundersaft Flasche. Wissen sie wo es zu finden sind. Mit freundlichen Grüsse Servais.M

 

Helga geschrieben am 1. Oktober 2009, 19:56:

Hallo Michaela, solche Gummikappen gibt es noch in einigen Supermärkten, die Einkochzubehör anbieten, in Raiffeisen- oder Bauernmärkten. Auch bei Komma zehn habe ich schon welche gesehen. Und sonst kann man aber auch jede Glasflasche mit Schraubdeckel verwenden (z.B. leere Ketchup-Flasche) oder eben Schraubgläser. Liebe Grüße Helga

 

Oliver geschrieben am 14. März 2010, 22:59:

Hallo zusammen,

habe mit Begeisterung diese Seite gelesen und möchte auch Holundersaft machen. Ab wann sollte man denn nach den Beeren Ausschau halten? Anfang September oder später?

Lieber Gruß
Oliver

 

Helga geschrieben am 15. März 2010, 18:22:

Hallo Oliver, es ist regional sicher unterschiedlich, wann die Beeren reif sind. Ab Anfang bis Mitte September sollte man aber die Augen offen halten. Dabei sollten die meisten Beeren an einer Scheindolde kräftig blauschwarz gefärbt sein. Rötliche Beeren sind noch nicht reif. Sind sie aber überreif, fallen sie leicht ab, vertrocknen oder werden von den Vögeln gefressen. Liebe Grüße Helga

 

maria geschrieben am 11. August 2010, 12:52:

Hallo, bei uns in Rheinland-Pfalz ist jetzt schon der erste Holunder reif, ich habe zwar schon Holundermarmelade und Holundergelee gemacht, aber noch nie Saft. Muss man unbedingt Zucker zum Saft geben oder ist er auch ohne haltbar? Schon jetzt vielen Dank für eure Antworten.
Liebe Grüße Maria

 

Helga geschrieben am 11. August 2010, 20:49:

Hallo Maria, den Zucker brauchst du wegen der Haltbarkeit wohl nicht zuzugeben, aber ohne ist der Saft sehr herb. Ich gebe dann im Winter sowieso heißes Wasser oder Tee dazu, um ihn zu verdünnen. Probiere es einfach mal aus. Liebe Grüße Helga

 

Karin geschrieben am 29. August 2010, 14:37:

Bei uns in NRW sind wir auch schon kräftig am Ernten. Als Basis für meine Gelees und Säfte verwende ich auch den Holundersaft aus dem Dampfentsafter. Lecker schmeckt ein Apfel-Holunder-Gelee, bei dem ich 1 Liter Holundersaft, 1/2 Liter Apfelsaft und den Saft einer Zitrone mit 2 Päckchen Gelierzucker zusammen verkoche.
Den Holundersaft als Erkältungsmittel bereiten wir wie folgt vor: Den dampfentsafteten Holundersaft ( ca. 3 Liter) koche ich mit 300 g Zucker und dem Saft von 2 Zitronen noch einmal auf und fülle ihn dann in kleine Flaschen oder Twist-off Gläser. Im Winter brauche ich die Fläschchen nur noch öffnen und den Gebrauchsfertigen Saft in der Microwelle kurz erhitzen. Liebe Grüße Karin

 

Michael geschrieben am 5. September 2010, 22:26:

Wir haben heute auch Holunderbeeren geerntet, leider habe ich mir deine Empfehlung mit den guten Kleidern nicht zu Herzen genommen. So habe ich mir heute meine beste kurze Hose eingesaut :-(.
Gallseife konnte die Flecken wenig beeindrucken aber dann habe ich einen Tipp mit Buttermilch gelesen. Da stand: in Buttermilch einweichen, dann auswaschen und ab in die Waschmaschine.
Da ich Buttermilch gerne trinke und nur 0,5 l hatte, habe ich nur einen Schluck geopfert und diesen dann auf dem Fleck eingerieben. Dann habe ich die Sache ca. 15 Minuten wirken lassen und dabei den Rest der Buttermilch (das war noch der allergrößte Teil) getrunken.

Gerade eben habe ich die Hose aus der Maschine geholt und ich muss euch sagen, ich bin begeistert, der Fleck ist weg :-).
Also hier muss ich dir widersprechen Helga, es gibt Möglichkeiten, um den Fleck restlos zu entfernen!
Das Geheimnis liegt sicher darin begründet, den Rest der Buttermilch während der Einwirkzeit auszutrinken :-)).

 

Helga geschrieben am 6. September 2010, 16:17:

Hallo Michael, danke für den Tipp mit der Buttermilch. Wie heißt es so schön: Man wird älter als `ne Kuh und lernt immer noch dazu.
Eine andere Möglichkeit wäre: Den Fleck rausschneiden, dann ist er auch weg. Liebe Grüße Helga

 

Moritz geschrieben am 14. September 2010, 11:11:

Hallo,
wir wollen dieses Jahr in unseren apfel- und birnenmost selber gemachten holundersaft dazumischen. Sollten wir den holundersaft mit zucker oder ohne zucker zubereiten?

 

Helga geschrieben am 14. September 2010, 19:26:

Hallo Moritz, es ist natürlich immer Geschmackssache. Ich mag Kompott und Saft ja lieber mir keinem oder relativ wenig Zucker, aber Holundersaft ganz ohne ist wirklich zu sauer. Probiert es einfach aus, wie ihr ihn am liebsten mögt. Gutes Gelingen und liebe Grüße helga

 

Hexe geschrieben am 1. Oktober 2010, 06:11:

Hallo Helga,
schön, dass es noch Leute gibt, die sich so mit Natur und alten Hausmitteln und Rezepten beschäftigen. Leider gibt es viel zu wenige. Nachdem ich schon alles was ich finden konnte (u.a. Himbeeren, Heidelbeeren, Äpfel…) zu Konfitüre, Marmelade und Gelee verkocht habe, ist nun auch bei uns im Erzgebirge der Holunder dran. Hoffe, das dass auch so gut gelingt wie der Rest. Deine Tips waren auf jeden Fall sehr hilfreich. LG

 

Karin geschrieben am 3. Oktober 2010, 13:19:

Ich bräuchte Eure Hilfe:

Zwar sprecht Ihr hier von Holunderbeeren, ich möchte aber gerne wissen, wie lange man die Beeren (in meinem Fall Weintrauben) im Entsafter kochen muß, um schließlich den Saft in die Flaschen zu füllen.
Ich wäre für Hilfe sehr dankbar. Denn ich habe soviele Trauben, daß ich ihrer nicht Herr werde.

Lieben Dank Karin

 

Helga geschrieben am 12. Oktober 2010, 22:57:

Hallo Karin, ich hoffe du bist inzwischen selbst mit dem Entsaften zurechtgekommen. Leider kann ich dir erst heute antworten. Mein Computer war kaputt. Mein Sohn hat mir eben erst den neuen installiert.
Du siehst im Entsafter, wenn auch die oberen Beeren aufgeplatzt sind und ihren Saft verlieren. Ich lasse auch den Brei grundsätzlich über Nacht noch nachtropfen. Eine Flasche Saft oder ein Glas Gelee kommt auf diese Weise immer noch zusammen. Liebe Grüße Helga

 

Besserwisser geschrieben am 3. Juni 2011, 09:46:

Hallo Helga,

leider muss ich dir mitteilen, dass das Vitamin C bei über 40 Grad Celsius denaturiert, also seine Wirksamkeit verliert. Holundersaft schmeckt vielleicht gut, ist aber keine so dolle VitaminBombe, wie du behauptest! Der Vitamin B12-Gehalt wird durch das erhitzen um 60%-80% reduziert.

 

Helga geschrieben am 3. Juni 2011, 10:24:

Hallo Besserwisser, dann hast du sicher noch keine Erkältung mit Holundersaft bekämpft. Ob es nur an den (vernichteten) Vitaminen oder am Schwitzen liegt, probier`s beim nächsten Mal einfach aus. Der Holundersaft trägt auf jeden Fall zum besseren Wohlbefinden bei.
Liebe Grüße Helga

 

Julia geschrieben am 5. Juni 2011, 08:40:

Hallo Helga,

ich habe vor ein paar Tagen Holunderblütensirup gemacht. Ich habe die Blüten, nachdem der Ansatz fertig war, gesiebt. Leider blieben einige kleinere Unreinheiten zurück. Habe die ganzen drei Liter dann mit einzelnen Kaffeefiltern gefiltert. Es ist recht mühsam. Weisst du wo ich ein ein dünnes Leinentuch herbekomme, zum Filtern? Ich dachte da an so welche, die man früher als Windel benutzt hat. Liebe Grüsse Julia

 

Helga geschrieben am 5. Juni 2011, 10:08:

Hallo Julia, es gibt immer noch Baumwollwindeln zu kaufen, z.B. bei Kik oder Rossmann. Du hättest aber auch ein dünnes Geschirrtuch, ein Stück von einem alten Laken oder was Ähnliches nehmen können.
Liebe Grüße Helga

 

eva geschrieben am 19. Juli 2011, 19:35:

Hallo Helga,
ich hab letzte Woche auch zum ersten mal Holundersaft (für den Winter) gemacht. Der war mir zu süß, aber die Kinder haben ihn trotzdem gleich weggetrunken (also nix Winter).
Ich will es jetzt ohne Zucker versuchen, frage mich aber auch, ob das dann haltbar ist????
Ich habe mir jetzt solche Gummikappen gekauft. Frage auch hier: muss man passende Flaschen haben, oder könnte ich z.B. auch leere Bierflaschen nehmen? (Finde Literflaschen zu groß, ich finde es immer schade, wenn man ´kostbare´ Sachen so verschwenderisch ´Kleidet`.)
Liebe Grüße Eva

 

Helga geschrieben am 19. Juli 2011, 20:26:

Hallo Eva, als erstes staune ich ja, dass bei euch der Holunder schon reif ist. Du kannst ihn ohne Zucker kochend heiß einfüllen, dann bleibt er auch haltbar, ist aber ganz schön herb. Ich koche ihn mit Zucker ein, weil ich ihn dann wie Sirup verdünne(entweder mit Wasser oder ungesüßtem Tee). Du kannst selbstverständlich jede andere Glasflasche verwenden. Früher habe ich mir aus Gaststätten leere Schnapsflaschen aufbewahren lassen. Heute nehme ich vorzugsweise Halbliterflaschen von Milchgetränken. Davon kann ich bei uns in der Schule täglich einige einsammeln. Auch Ketchup- oder ähnliche Flaschen mit Schraubverschluss eignen sich gut.
Liebe Grüße Helga

 

ulla geschrieben am 2. September 2011, 20:12:

Habe bereits schon Holunderblütenlikör, Holunderblütensaft,
Holunderbeerensirup, Saft und Likör gebraut und alles ist bereits im Keller und verkostet worden, Hervorragend. Sirup habe ich für mein Enkelkind (20 Jahre) gekocht, da sie durch das Reiten immer erkältet ist hilft prima dagegen.
Alle Tipps und An regungen sind toll, werde den Saft jetzt auch in PET Flaschen abfüllen Ulla

 

Helga geschrieben am 2. September 2011, 20:47:

Hallo Ulla, wenn du noch ein wirklich gut wirkendes Hausmittel gegen Erkältungserscheinungen suchst, solltest du einen Kräuteressig ansetzen.
Viel Spaß noch beim Einkochen und Entsaften.
Liebe Grüße Helga

 

Elke geschrieben am 11. September 2011, 08:49:

Hallo Helga,
habe vor einer Woche Holundersaft in kleinen Schraubflaschen eingekocht. Dieser steht jetzt im Keller.
Als ich mir gestern den Saft nochmals anschaute hat der komplette Saft lauter weiße Punkte bekommen. Ist das Schimmel?
Wenn ja was habe ich beim Einkochen falschgemacht? (War das erste Mal!!!)
Meine Herstellung: Beeren entsaftet (normaler Entsafter) etwas Zucker hinzugegeben, im Thermomix auf 80 Grad erhitzt, dann in heiß ausgespülte Schraubflaschen gefüllt.
Schon mal danke für Deine Rückantwort, ich hab nämlich noch einen Kübel zum Einkochen bereit.
Danke und liebe Grüße
Elke

 

Helga geschrieben am 11. September 2011, 19:13:

Hallo Elke, hast du die Flaschen bis zum Rand mit Saft gefüllt und sofort jede Flasche einzeln mit ihrem Schraubdeckel verschlossen? Nicht erst alle Flaschen befüllen und dann verschließen, dann kühlt der zuerst eingefüllte Saft schon ab. Am besten stellt man jede Flasche beim Saft einfüllen in eine kleine Schüssel oder einen tiefen Teller und füllt so viel Saft ein, dass etwas überläuft beim Zumachen. Dann kann man sichergehen, dass keine Luft mehr in der Flasche ist.
Außerdem kann sich Schaum gebildet haben beim Einfüllen, der sich inzwischen an der Oberfläche der Flaschen abgesetzt hat. Das sieht zwar nicht so gut aus, ist aber kein Schimmel und damit unbedenklich. Bei zuvielen Luftbläschen aus dem Schaum kann sich allerdings die Haltbarkeit stark veringern. Schimmel bildet innerhalb kurzer Zeit einen richtigen „Pilzrasen“ und schwimmt auf der Oberfläche. Beobachte das mal. Auch fürchte ich, dass eventuell achtzig Grad nicht ganz ausreichen. Ich erhitze den Saft bis zum Siedepunkt.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Entsaften.
Liebe Grüße Helga

 

Bine geschrieben am 19. Oktober 2011, 11:00:

Da ich nun seit einigen Tagen mittem im Holunder stecke, möchte ich hier gern meine Erfahrung weitergeben.
Egal ob Gelee oder Saft, die gewaschenen, gekochten Beeren streiche ich generell durch ein Küchensieb. Somit vermeide ich erstens die ungewünschte „Sauerei“ mit dem Tuch und zweitens gewinne ich noch einiges an wertvollem Fruchfleisch dazu. Das ist besonders für die Geleeherstellung von Vorteil. Den zurückgebliebenen Beerenbrei überbrühe ich am Ende noch einmal mit wenig heißem Wasser und gewinne somit noch einiges an verdünnten Saft, den ich für den sofortigen Verbrauch im Kühlschrank aufbewahre. Dieser schmeckt ebenfalls noch sehr intensiv nach Holunder. Für den eingekochten Saft eignen sich Ketchup- und Dressingflaschen mit einer geringen Öffnung besser als Gläser, da so wenig Luft wie möglich aufgenommen wird.
Egal welches Verfahren man bei der Herstellung und Verarbeitung wählt, zeitaufwendig sind sie alle, jedoch die Liebe zur Sache zählt.

Gutes Gelingen wünscht
Bine

 

Klaus geschrieben am 16. Juli 2012, 14:52:

Hallo Bine,
ich lasse den Saft auch erst mal in einen großen Topf, gieße (wenn nichts mehr herauskommt)ca. 2 Tassen Wasser oben rein, gebe dann etwas Zucker zum fertigen Saft und wärme den fertigen Saft nochmal auf 75 Grad auf. In der gleichen Zeit heize ich dann auch die Flaschen im Backofen auf. Abfüllung mit Schöpflöffel und Trichter.
Das hat nur Vorteile. Der Saft hat in jeder Flasche die gleiche Substanz, nicht erst dick, dann dünn. Ich brauche viel weniger Zucker und fülle auch nicht das Fruchtmark mit ab, da es sich inzwischen am Boden abgesetzt hat.
Kaufen tu ich mir schon lange keinen Saft mehr und schon gar nicht ein Limo. Viel Spaß beim eindampfen.

 

Bine geschrieben am 17. Juli 2012, 16:08:

Hallo Klaus,

ich mache es auch so. Das Fruchtmark lasse ich setzen und schöpfe den reinen Saft ab, den ich dann haltbar in Flaschen fülle und einen Teil zu Likör verarbeite. Aus dem Mark wird Gelee gemacht.
Aber bis zu den Holunderbeeren ist noch Zeit. Momentan verarbeite ich Himbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren, Jochelbeeren, Walderdbeeren und Heidelbeeren.
Mache aber nur so viel davon, wie ich für den eigenen Familienbedarf brauche und bis zur nächsten Ernte reicht. Sonst steht man den ganzen Sommer nur noch in der Küche. Die Arbeit im Garten ist mir lieber oder das Sammeln im Wald. Ein Glas zum Verschenken fällt natürlich auch hin und wieder ab.

VG Bine

 

gerhard geschrieben am 22. August 2012, 21:20:

ich habe eine frage zum holundersaft: kann man die gereinigten beeren auch ein paar tage eingefrieren und dann erst entsaften. da etwa nur die hälfte der stauden erst vollreif sind. in der truhe sammeln bis man genügend hat zum entsaften.

 

Manne geschrieben am 22. August 2012, 23:58:

Die Frage nach geigneten Gefäßen wird oft gestellt. Probiert es doch einfach mal in Bierflaschen mit Schnappverschlüssen aus. Da ist die Gummidichtung schon vorhanden. Ich verwende diese schon seit Jahren und hatte immer Erfolg damit.

 

Helga geschrieben am 23. August 2012, 16:16:

@ Gerhard: Du kannst die Beeren einfrieren und später entsaften. Das funktioniert auf jeden Fall.

@ Manne: Die Bierflaschen mit Bügelverschluss funktionieren natürlich genau wie ein Weckglas. Ich weiß aber gar nicht, ob es die bei uns noch gibt. Ich sammle imme alle Flaschen mit Schraubverschluss (Ketchup, Dressing) oder verwende z.B. Milchgetränkflaschen aus Glas, die dann mit einer Gummikappe verschlossen werden.
Liebe Grüße Helga

 

Peter geschrieben am 28. August 2012, 20:28:

Hallo zusammen, ich bin durch Zufall auf diese Seite gekommen weil ich das erste mal Holunder entsaftet habe bzw. dann eingemacht habe. Habe jetzt 10,6 Liter zusammen und diese in original Weckflaschen eingemacht, ich kann diese euch nur empfehlen und Zucker oder dergleichen ist nicht notwendig. Die Gummis hierfür sollten nur einmal benutzt werden und ihr seit auf der sicheren Seite. Habe die Jahre zuvor Brombeersaft, Traubensaft und Mirabellensaft in diese Flaschen eingemacht. Von der Haltbarkeit sind 5 Jahre und mehr drinne ohne irgendwelche Zusätze. Klar ist es eine Anschaffung die Geld kostet, bzw. einmalig die Flaschen und, anschließend Gummis kosten nicht die Welt. Ich denke nur das wir viel Arbeit darin stecken und das sich dies lohnen sollte. Von Weck bekommt man alles, und man kann es sehr lange Haltbar machen damit. Wer von ein auf das andere Jahr verkostet kann natürlich gebrauchte Schraubverschlussflaschen nehmen, wie gesagt es ist eine Frage der Menge die man macht und verbraucht. Liebe Grüß Peter

 

Regine geschrieben am 31. August 2012, 19:53:

Eingereicht am 31.08.2012 um 15:38

Hallo Helga, tolle website.
Vor allem danke ich für das Holundersaft-Rezpt mit Anleitung.
Habe mir einen groben Kamm besorgt, die Beeren damit recht schnell von den Dolden bekommen,… und mich am Ende gegen die Nutzung des (nagelneuen) Dampfkochtopfes entschieden, weil ich meinte da kullern zuviele der kleinen Beeren durch die Löcher von dessen Fruchtbehälter. – also herkömmliche Methode: dann alles durch ein Tuch abgeseiht, hoffentlich nicht zu viel dabei gequetscht. lb. Grüsse, Regine

 

Detlef geschrieben am 9. September 2012, 12:48:

Hallo mein kompliment an der Stelle für diese Seite sie ist Hervorragend! Es gibt noch Bierflaschen mit Bügelverschluß z.B. aus Flensburg wo die Autofahrer Registriert sind. Helga eine Fage an Dich ich kann einen Dampfentsafter geschenkt kriegen er ist aus Aluminium ist etwas dabei zu beachten oder kann ich einfach loslegen nach dem säubern??

 

Helga geschrieben am 9. September 2012, 18:59:

Hallo Detlef, freu dich über den Dampfentsafter! Meine sind beide aus Alu, laufen durch die Säure im Saft oder Farbe der Holunderbeeren etwas an, schadet aber nichts. Alle Teile ganz normal mit warmem Wasser und einem kleinen Schuss Spülmittel waschen und los geht es. Falls der Ablaufschlauch nicht richtig sauber sein sollte, kannst du es mit einem Pfeifenreiniger versuchen (gibt es im Bastelladen oder Billigramsch wie TEDI,Kik oder McGeiz).
Später brauchst du ihn nur mit klarem Wasser zu reinigen. Ich mache das meist im Freien mit einem Schwamm. Dann kann es eben auch ruhig mal kleckern.
Viel Spaß beim eigenen Saft herstellen!
Liebe Grüße Helga

 

Lothar geschrieben am 14. September 2012, 15:13:

Hallo zusammen,

hatte letztes Jahr ein Rezept für Holunder-Birne-Apfel-Gelee. Hatte alles im Dampfentsafter gemacht.
Ist sooo gut. Leider finde ich es nicht mehr. Google Rezepte nehmen Saft aus Tetrapack (??!!) oder Holunder und Äpfel werden separat entsaftet, warum? Oder es werden keine Angaben zu Saftmenge und Gelierzucker (2:1, 3:1?) gemacht.
Hat jemand ein brauchbares Rezept?
Danke

 

Heike geschrieben am 14. September 2012, 18:14:

Hallo zusammen,

bin auf der Suche nach einem Holundergelee-Rezept auf dieser Seite gelandet und finde diese echt hilfreich (und schön angelegt).

Meine Frage: ist es besser, den Holundersaft zu mischen, z. B. mit Zitronensaft oder Äpfeln, oder schmeckt purer Holundergelee auch ohne gemixe gut?

Gruß, Heike

 

Helga geschrieben am 14. September 2012, 20:48:

Hallo Lothar, du kannst Äpfel, Birnen und Holunder gemeinsam entsaften. Dann ist es aber günstig, wenn man den Holunder zuerst einfüllt. Äpfel und Birnen matschen bei längerer Dampfeinwirkung und können dann die Löcher im Fruchtbehälter verstopfen. Wenn du die Beeren mit kurzen Stielen zuerst einfüllst und dann die geschnittenen Äpfel und Birnen darauf gibst, ist die Saftausbeute größer. Günstiger ist es allerdings, Kernobst und Beerenobst (ohne Zucker) getrennt zu entsaften und danach die Säfte beliebig zu mischen und mit Gelierzucker nach Vorschrift zu kochen. Ich verwende 2:1 für reines Holundergelee und 3:1 für Mix mit Kernobst, weil die Birnen doch relativ süß sind.
Hallo Heike, man kann mischen, aber auch reines Holundergelee schmeckt köstlich.
Liebe Grüße Helga

 

Bine geschrieben am 15. September 2012, 14:02:

Hallo Heike,

ich selbst bereite den Holundergelee pur zu und füge lediglich nur etwas Zitrone bei, mehr nicht. Schmeckt sehr gut, ist aber reine Geschmackssache. Einfach mal ausprobieren.

Liebe Grüße
Bine

 

Heike geschrieben am 16. September 2012, 08:44:

Hallo Helga und Bine,

vielen Dank für Eure hilfreichen Tipps. Ich habe gestern den Holundergelee gemacht und habe ihn heute gleich mal probiert. Aber irgendwie vermisse ich geschmacklich ein bisschen was. Ich habe nur den Holundersaft mit dem Gelierzucker genommen. Vielleicht hätte ich doch noch etwas dazu mischen sollen? Und dann ist mir auch noch beim Kochen alle übergelaufen (na, alles nicht, aber ich hatte beim Saubermachen des Herdes schon das Gefühl, dass die Hälfte weggelaufen ist).

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,
Heike

 

Helga geschrieben am 16. September 2012, 13:54:

Hallo Heike, dein Bericht erinnert mich an meine Anfangszeit mit dem Konservieren. Wir hatten noch keinen Entsafter, also mühsam die Beeren gekocht und abgeseiht. Irgenwas Unvorhergesehenes kam dazwischen und als ich wieder in die Küche kam, war der Gasherd von oben und an allen Seiten voller Saft. Nicht genug, dass ich die Sauerei wegmachen musste, stand meine damals zwei- oder dreijährige Tochter heulend daneben und bedauerte den Verlust.
Aber sowas passiert eben einfach mal.
Wenn dir der Geschmack deines Gelees nicht gefällt, so probier ruhig mal ein paar Mixturen mit Apfel-, Birnen- oder Zitronensaft aus. Du weißt ja, die Geschmäcker sind verschieden und auch Meisterköche experimentieren immer noch mit Zutaten oder/und Gewürzen.
Liebe Grüße Helga

 

Bine geschrieben am 17. September 2012, 07:01:

Liebe Heike,

wie ich schon sagte, ist es eine Geschmacksache mit dem Holunder. Man muss ihn schon mögen, sonst ist jeder Aufwand für umsonst.
Von Helga kam ja schon der Tip mit anderen Säften zu mischen.
Wenn der Saft nicht reicht, nehme ich Apfelsinensaft (mit Fruchtfleich von Aldi – geht aber auch ohne und mit vielen anderen Säften auch) und fülle auf. Das Verhältnis der Menge kannst du selbst wählen. Der Fantasy sind keine Grenzen gesteckt. Durch das Kombinieren mit anderen Säften veränderst du den Geschmack leicht und erhälst gleichzeitig mehr an Gelee.

Liebe Grüße
Bine

 

Ines geschrieben am 17. September 2012, 21:40:

Hallo alle zusammen,

bin heute auf diese schöne Seite gestoßen – super!
Vor drei Jahren kam ich durch Massen an Mirabellen und Brombeeren zum Marmeladenkochen. Im Herbst verarbeitete ich dann das erste Mal Holunderbeeren. Letztes Jahr hatte ich durch den Umzug in eine neue Stadt überhaupt keine Zeit für eigene Leckereien. Am letzten Wochenende scheuchte ich meine Bande in die Natur und sammelte – leider nur 451 g, wie sich gerade herausgestellt hat – Holunderbeeren. Muss erst einmal geeignete Stellen finden. Was aber auch eine tolle Kombination ist > Holunder und Mirabellen. Da der Holunder erst reif ist, wenn die Mirabellen bereits hinüber sind, habe ich Holu eingefroren und dann bei Bedarf mit den Mirabellen gemischt. Leider sind meine Mirabellenbäume nun 580 km weit entfernt. Aber vielleicht finde ich ja hier im Süden auch welche und kann diese Kombination wieder herstellen. Super lecker ist auch Brombeer-Rotwein-Marmelade (aber Achtung natürlich bei Kids, würde ich denen lieber nicht geben, denn m.E. ist der Alkohol nicht verkocht).
Lohnt sich ein Entsafter wirklich? Ich habe bis jetzt immer einen großen Topf genommen?
Liebe Grüße und eine gute Nacht wünscht
Ines (die bei so einem Austausch noch nie mitgemacht hat)

 

Helga geschrieben am 18. September 2012, 16:54:

Hallo Ines, danke für dein Interesse. Schön, dass du deine eigenen Erfahrungen einbringst.
Ein Dampfentsafter lohnt sich wirklich, da du ja praktisch das Obst ohne Wasserzugabe dünstest. Man muss den Entsafter nicht ständig im Blick haben und es kann trotzdem nichts schiefgehen. Manchmal bekommt man solch ein Ding auf dem Flohmarkt, bei Haushaltsauflösungen oder ähnlichen Aktionen fast geschenkt. Du musst aber beachten, wenn du einen neuen Herd mit Ceranfeld hast, kannst du keinen alten Aluminium-Entsafter nutzen. Dessen Boden hat nicht genug Kontakt zum Kochfeld. Und damit erreichst du dann eben nicht die benötigte Temperatur.
Liebe Grüße Helga

 

christine geschrieben am 30. Juni 2013, 00:16:

hallo, ist noch jemand im netz und kann mir helfen?

moechte dieses jahr zum erstenmal holundersaft machen, da ich die holunderblueten zeit verpasst habe.
hier gibt es sooo .. viele holunderstraeucher meiner meinung nach.

nun sagte mir aber mein sohn, das nicht alles was wie holunder ausssieht ist auch holunder.

es gaebe wilden & guten holunder.

so alles was ich am wegesrand beim spazierengehen sehe muss nicht der gute sein.

stimmt das oder nicht ?

nun meine frage:

gibt es wirklich unterschiede und wie kann man sie erkennen & auseinanderhalten?

danke, gruss christine

 

Helga geschrieben am 30. Juni 2013, 09:51:

Hallo Christine, der am Wegesrand wachsende Holunder ist in der Regel wilder, das heißt er wurde meist durch Vögel verbreitet. Es gibt Sorten, die extra gezüchtet wurden und dadurch vielleicht höhere Erträge bringen. Aber das heißt doch nicht, dass man den wild wachsenden Holunder nicht für Saft, Gelee oder anderes verwenden kann. Wichtig ist bei der Ernte nur, dass du darauf achtest, dass die Beeren alle schön reif sind. Dann ist die Saftausbeute gut. Roh sollte man Holunder nicht verzehren, weil die kleinen Kerne eine geringe Menge Gift enthalten,das zu Übelkeit oder Schwindel führen kann. Ich koche deshalb auch keine Marmelade aus den Früchten, sondern nur Gelee aus dem Saft.
Liebe Grüße Helga

 

Bine geschrieben am 30. Juni 2013, 13:02:

Liebe Helga,

bei den wildwachsenden Holunderbüschen ist mir aufgefallen, dass es Exemplare mit grünen als auch roten Dolgenstiele gibt.
Dennoch sind die Beeren an allen Sträuchern reif gewesen. An den grünen Stielen waren die Beeren meist etwas größer als an den roten Dolgen.
Im Internet habe ich dazu aber keine Informationen gefunden. Verabreitet hatte ich aber alle Beeren von jedem Strauch. Hat jemand Ahnung, um welche Sorten von Holunder es sich handelt.

Liebe Grüße Bine

 

Inge geschrieben am 18. August 2013, 17:29:

Hallo,
mein Mann und ich würden unseren Holunderbeerensaft gerne nicht mit Zucker süßen. Gibt es Alternativen. Wir pflegen und hegen seit Jahren einen großen Holunderbaum hinter unserem Grundstück und wollen diesmal nicht nur den Vögeln etwas Gutes tun.
Liebe Grüße
Inge

 

Helga geschrieben am 18. August 2013, 18:59:

Hallo Inge, du kannst deinen Holundersaft ungesüßt konservieren (heiß in Flaschen füllen und verschließen wie oben beschrieben) und dann beim Verbrauch erst mit Süßstoff, Stevia oder am besten mit Honig süßen.
Liebe Grüße Helga

 

dieaxt1 geschrieben am 16. September 2013, 11:22:

Habe schon mehrere Jahre Holundersaft mit dem Entsafter heiß in Flaschen abgefüllt ohne Zucker oder sonstige süsse,trinken tue ich ihn auch ohne Zucker oder Honig
Trinke jeden tag eine Tasse davon.
Gruss dieaxt1

 

Klaus geschrieben am 18. September 2013, 16:27:

In diesem Jahr habe ich erstmalig Saft aus Holunderbeeren gemacht. Sieben Liter reicht zum probieren erstmal aus. Es werden immer mehr die Wildfrüchte sammeln und verwerten. Leider hat die lange Trockenheit für einen nur mäßigen Ertrag gesorgt.
Mal sehen wie mir der Saft bekommt. Leider bekomme ich durch Fruchtsäure leicht Sodbrennen, insbesondere seit ich nicht mehr rauche. Das sind jetzt auch schon wieder 8 Monate.

 

Helga geschrieben am 18. September 2013, 18:09:

Hallo Klaus, sieben Liter sind schon ganz schön. Ich hoffe, dass euch der Saft gut tun wird. Du kannst ihn ja mit Wasser oder Kräutertee verdünnen.
Liebe Grüße Helga

 

Klaus geschrieben am 19. September 2013, 07:12:

Bis jetzt ging es gut. Keine Beschwerden !
Da wir Rentner jede Menge Zeit haben, geht es jetzt in den Wald um Käferholz zum Abtransport aufzubereiten. Wenn man die geschädigten Bäume sieht dann blutet das Herz.

 

Klaus geschrieben am 21. September 2013, 16:24:

Viele Kleingärtner sehen die Wespen als Störenfriede in Feld und Flur an und übersehen dabei wie nützlich sie für das Gleichgewicht in der Natur sind. Mir wurde dies in den letzten Tagen, beim Schälen der gefällten Bäume,wieder einmal so richtig bewußt. So wie die abgeschälte Rinde auf den Waldboden fiel stürzten sich die Wespen auf die freigelegten Maden der Borkenkäfer. Auch bei der Ernte der Holunderbeeren sollte man nicht zu gründlich sein und auch für die tierischen Helfer noch etwas übrig lassen. Meist sind die Vögel eh schneller und holen sich ihren Anteil.

 

Helga geschrieben am 21. September 2013, 20:16:

Hallo Klaus, ich habe heute auch Holunderbeeren entsaftet. In meinem Garten sind die Beeren noch gar nicht richtig reif. Also bin ich mit dem Rad ein Stück gefahren. An manchen Sträuchern waren sie schon überreif oder von den Vögeln geerntet. Ein Eimer voll Beeren ist es aber doch noch geworden. Wenn ich Glück habe, gibt es in einer Woche von meinem Strauch noch mal solch eine Portion. Außerdem habe ich zwei Eimer Äpfel zu Mus und Saft verarbeitet.
Liebe Grüße Helga

 

Klaus geschrieben am 22. September 2013, 07:29:

Diese sonderbare Witterung ist Schuld daran,daß die Beeren so unterschiedlich reifen. Sehr oft sieht man bei uns dass,zur bequemeren Ernte, die Büsche einfach abgesägt werden.
Den Holunderbeersaft werde ich mit dem Saft der Kiwi mischen. Anders kann ich die Massen an Kiwis garnicht verarbeiten. Im vergangenen Jahr waren zu dieser Jahreszeit die Kiwis schon teilweise reif. Auch Japanischer Apfel und Nashi lassen sich Zeit.

 

FreedomRangerZ geschrieben am 6. August 2014, 09:10:

Hallo Helga!

Toller Artikel und spannende Kommentare. Wir sind ueberraschenderweise dazu gekommen eine grosse Range zu verwalten und bewirtschaften und da wir das erst im Sommer erfahren haben, sind unser groesste Gartenschatz nun ca 40 fast reife Holundersträuche.

Haben schon Saft und GElee gemacht daraus, doch gestern hat mir das verkosten ein wenig auf den Magen geschlagen. Drum meine erste Frage:
– wie lange muss ich den Hollunder (oder auch Zwetschen & Äpfel) kochen um sicher zu sein, dass alle Keime wirklich tot sein und fuer den Körper unempfindlich?
– da wir so massiv viele Holunderbeeren haben, würde uns noch ein Tipp interessieren, wie man denn das verarbeiten möglichst schnell macht? ich habe schon gelsene, die Doren(hiess doch so) kann man teilweise drauf lassen, auch dass Laub und Käfer im Wasser schwimmen hilft. Abfüllen geht auch in Metallverschlussflaschen hab ich gelesen. Um nicht nur Saft zu machen wuerde mich interessieren was sonst noch schnell hergestellt werden kann? Die Mum einer Freundin kocht Marmelade 24h, ist das nötig?
– Wir haben auch Zwetschken und paar Äpfel auf der Range, gibts einen Tipp zum Mischverhältnis?
– Wir haben ja noch kein Gewerbe, hast du einen Tipp wie wir unsre Produkte am schlauesten an die Frau oder den Mann bringen?
– Ist der Kelomat (Sicomatic) wirklich effektiver als ein Dampfgarer oder können wir es genausogut in unserem riesigen Topf über einem offenen Feuer verkochen?

Fragen über Fragen, vielelicht hast du / Ihr ja ein paar antworten, die Zeit dräangt, hier in Ungarn sind die Beeren teilweise schon dunkelschwarz..

Lieben Gruss,
Die (möchtegern) RAngerZ

 

Helga geschrieben am 6. August 2014, 10:35:

Hallo,
ihr habt leider nicht geschrieben,ob ihr einen Dampfentsafter benutzt, wie ich ihn vorgestellt habe. In diesem werden die Beeren so lange unter Dampf erhitzt, bis die meisten geplatzt sind und der Saft abgelaufen ist.
Ihr könnt die Holunderbeeren über offenem Feuer kochen, dann muss allerdigs etwas Wasser zugegeben werden, sonst würden sie anbrennen. Danach müsst ihr den Saft durch ein engmaschiges Sieb oder besser durch ein Baumwolltuch filtern, denn ihr wollt ja nicht Stiele und Kerne im Saft haben. Marmelade würde ich keine kochen, da die Kerne stören. Außerdem müsste man dann wirklich alle Stiele abstreifen, was garantiert länger dauert als entsaften und Gelee kochen. Der Saft muss nur so heiß sein, dass er keimfrei ist (ca 80°C). Er muss keinesfalls lange kochen, weil dann die Vitamine vernichtet werden.
Lest euch am besten den Beitrag und die Kommentare durch. Es ist eigentlich alles gesagt.
Mit der Vermarktung in Ungarn kenne ich mich leider nicht aus. Vielleicht gibt es einen Wochenmarkt, auf dem ihr eure Produkte anbieten könntet?
Viel Spaß bei der Arbeit!
Liebe Grüße Helga

 

Andrea geschrieben am 5. September 2017, 13:57:

Hallo Helga,
sehr interessant, was hier alles über Holunder geschrieben wurde. Voriges Wochenende hatten wir auch versucht, Holunderbeeren zu entsaften und Marmelade mit Pflaumen zu machen. Leider ist mir der Appetit gründlich vergangen. Bereits schon beim Waschen der Holunderbeeren sind ganz kleine Maden rumgekrochen. Ok, ich entsaftete mit einem Dampfentsafter einen Teil der Beeren, danach machte ich mich an das Rezept Holunder mit Pflaumenmarmelade. Die gewaschenen Früchte sollten einige Stunden im Staubzucker ziehen, taten sie auch, aber durch diese Wartezeit hatten offensichtlich die kleinen Maden Gelegenheit, an die Oberfläche zu kriechen, es waren unzählig viele, sodass ich die vielen schönen Beeren in die Tonne gegossen haben und mir steckt noch immer bei dem Gedanken ein Kloß im Hals.
Vielleicht hat schon mal jemand so eine Plage gesehn.
Gruß Andrea

 

Jo geschrieben am 24. August 2018, 22:26:

Bei mir leider das gleiche wie bei Andrea… hab mich sehr gefreut auf die Marmelade und alles gezupft, aber beim Waschen kam eine Made nach der anderen aus den Beeren hervor. Habe ein bisschen drüber gelesen und scheinbar ist das die asiatische Kirschessigfliege, die seit 2011 auch Mitteleuropa unsicher macht. Schade :/

 

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