Kamille
Eine altbewährte Heilpflanze ist die Kamille. Sie wird für Tee, Spülungen, Umschläge und auch zum Inhalieren verwendet. Der Kamillentee wirkt gut bei Magenverstimmungen, ist entzündungshemmend und beruhigend. Und eine Kamillenspülung tut blonden Haaren gut und ist viel verträglicher als sämtliche Kosmetika.
Dazu habe ich ein Gedicht von Karl-Heinrich Waggerl gefunden:
Kamille
Die Kraft, das Weh im Leib zu stillen,
verlieh der Schöpfer den Kamillen.
Sie blühn und warten unverzagt
auf jemand, den das Bauchweh plagt.
Der Mensch jedoch in seiner Pein
glaubt nicht an das , was allgemein
zu haben ist. Er schreit nach Pillen.
Verschon mich, sagt er, mit Kamillen,
um Gotteswillen.
Wie gut, dass bei uns fast vor der Haustür in einem Rapsfeld so viel Kamille gewachsen ist. Ich habe sie hier im Havelland viele Jahre überhaupt nicht finden können und musste mir deshalb immer in der Uckermark meine Kamillenblüten sammeln. Wer weiß, woher sie dieses Mal das Saatgut für den Raps haben.
5 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Klaus geschrieben am 2. Juni 2011, 10:00:
Das Gedicht über die Kamille finde ich sehr gut und treffend. Von meinem Balkon aus sehe ich einige Hektar Kamille und die erste Ernte ist schon vorbei. Für die Kamille war die Trockenheit sehr gut. Es ist allerdings nicht die einzige Heilpflanze die bei uns kommerziell angebaut wird. Der Anbaufläche, die sich ständig vergrößert, nach zu urteilen steigt auch der Bedarf und das nicht nur in anderen Ländern. Sie ist ja auch ohne Risiken und Nebenwirkungen.
Übrigens war der „Tag des Offenen Gartens“ wieder ein voller Erfolg, obwohl etwas weniger Besucher als im Vorjahr kamen. Das „Besucherbuch“ liest sich wie eine Ode auf die Idee des offenen Gartens und motiviert im nächsten Jahr wieder daran teilzunehmen. Die Renner bei den Pflanzen waren, wie zu erwarten, die Kalebassen und die Kiwi. Letztere blühen jetzt und der ganze Garten dröhnt von den vielen Nektarsuchern. Da kommt Freude auf !
Liebe Grüße aus Thüringen !
Klaus und Helga
Helga geschrieben am 2. Juni 2011, 12:06:
Hallo Klaus, ich freue mich über deinen Erfolg beim „Tag des offenen Gartens“. Ich hatte zu DDR-Zeiten schon in Thüringen die großen Felder mit Heilpflanzen gesehen. Bei uns wurden immer schon überwiegend Getreide und Kartoffeln angebaut. In den letzten Jahren kamen immer größere Flächen mit Mais (wegen der Trockenperioden in den Sommern sicher nur mit dürftigen Erträgen) und mit Raps dazu. Beide bestimmt zur alternativen Energiegewinnung. In der Uckermark mit ihren teilweise besseren Böden gab es riesige Zuckerrübenfelder. So hat jede Region ihre Besonderheiten.
Dir und deiner Helga liebe Grüße und einen schönen Feiertag.
Helga
Klaus geschrieben am 2. Juni 2011, 16:29:
Hallo Helga !
Hör mir auf mit Zuckerrüben. Als Kinder mussten wir Zuckerrüben schnitzeln und das Sirup kochen. Der „Duft“ liegt mir heute noch in der Nase und der Geschmack im Mund. Der „Tag“ ist noch nicht vorbei ! Heute hatte ich wieder netten Besuch im Garten. „Ich hab da mal eine Frage“!
Nachdem ich heute erstmals dazu kam das Gästebuch zu sichten, stellte ich mit Freude fest, daß auch Gäste dabei waren, die mich übers Internet kennenlernten. Bisher war ich der Meinung meine Kommentare auf dem Blog des Alpha-Weibchens gehen verloren und freue mich, daß die 1 1/2 Jahre, im Blog, nicht ganz umsonst waren. Immer nur Fragen beantworten und selbst keine Fragen beantwortet bekommen, ist auf Dauer sehr belastend. Auch das Foto in der Presse war nicht so schlimm wie ich dachte und der Text war super. Und jetzt wird ein wenig gefeiert. Für mich ist, obwohl Atheist, der Tag ein Tag zur Besinnung und nicht zum Koma-Saufen.
LG Klaus
magda götz geschrieben am 2. Juni 2011, 17:03:
Liebe Helga,
das Gedicht über die Kamille trifft aber ganz bestimmt zu. Leider sind bei uns (rund um Dortmund)keine nennenswerte
„Funde“ der Kamille zu verzeichnen.
Es gibt keine Getreidefelder mehr also auch keine
Mohn- und Kornblumen, geschweige denn Kamille.
Als Kinder haben wir die Kamille körbeweise gesammelt und der Mutter und Oma noch einen Blumenstrauß von den Wildblumen mitgebracht.
Es hat sich in den letzten Jahren vieles verändert. Die Bundestraße 1 wurde ausgebaut, das Kamener Kreuz und die Autobahn-Zu-und Abfahrten, der Flughafen und riesige Bürogebäude errichtet. Grausam! Die Getreidefelder fielen ihnen zum Opfer.
Stoppelfeld und Drachensteigen lassen ist nicht mehr.
Dein eingesetztes Bild über das Kamillenfeld werde ich ausdrucken und es den Enkeln zeigen.
Dir noch einen schönen Feiertag
LG Magda
Helga geschrieben am 2. Juni 2011, 21:50:
Hallo Klaus, schön für dich, dass sich dein Einsatz gelohnt hat. Ich freue mich ehrlich mit dir.
Ich habe die Zuckerrüben als sehr arbeitsaufwändig in Erinnerung. In meiner Kindheit und Jugend musste ich oft mit auf`s Rübenfeld: Rüben hacken, vereinzeln, Unkraut hacken. In unserem Dorf hatten wir lehmhaltige Böden. Bei Trockenheit war die Arbeit besonders mühsam, da man kaum mit der Hacke in den Boden kam. Nach einem Regenguss dagegen konnte man auf dem Acker fast schlittern.
Hallo Magda, oft wissen wir es kaum zu schätzen, dass wir noch eine fast heile Umgebung haben. Nachts trällern augenblicklich die Nachtigallen um die Wette, frühmorgens ruft der Kuckuck. Die Felder enthalten in diesem Jahr besonders viele Wildkräuter. Ich weiß nicht, ob das Saatgut weniger gereinigt wurde oder ob durch mehr Wasser während des Winters mehr Wildkräuter keimen konnten.
Liebe Grüße euch allen
Helga
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