Helgas Garten

Kürbis-Apfel-Marmelade

3. November 2010 | Autor: Helga | Kategorie: Rezepte und Hausmittel

Als ich gestern mein Fahrrad in den „Stall“ stellen wollte, trat ich in eine große Pfütze. Es roch ganz unangenehm. Mein erster Gedanke war: Ein Tier hat hier Pipi gemacht. Aber welches? Für eine Katze, ja sogar für einen Hund war es viel zu viel Flüssigkeit. Also habe ich mich mal im Stall genauer umgesehen und festgestellt, dass sich ein Muskatkürbis in Wohlgefallen aufgelöst hat. Ich hatte sowieso schon befürchtet, dass die Kürbisse in diesem Jahr nicht gut ausgereift wären. Sie hatten viel zu spät angesetzt und im September zu wenig Sonne abgekriegt. Na ja, der eine war nicht mehr zu retten und zwei andere waren am Stielansatz auch schon weich. Sie mussten also schnellstens verarbeitet werden. Aber schon wieder Kürbissuppe oder Kürbiskuchen? Beides gab es in den letzten Wochen schon einige Male bei uns. Da wir in diesem Jahr kaum Obst hatten, sind meine Marmeladenvorräte noch nicht so groß. Deshalb habe ich mich für Kürbismarmelade entschieden.

Kürbis-Apfel-Marmelade:

Kürbis in Spalten schneiden, schälen, von den Kernen und dem weichen Inneren befreien und in kleine Stücke schneiden. Dazu habe ich auf zwei Kilo Kürbiswürfel noch ein Kilo kleingeschnittene, geschälte Äpfel genommen. Das ganze habe ich mit sehr wenig Wasser weich gekocht und erst dann den Gelierzucker 2:1 dazugegeben. Da die Masse sehr süß ist, habe ich den Saft einer Zitrone untergerührt. Nun habe ich überlegt, womit ich die Marmelade würzen könnte. Zuerst habe ich an Zimt und Nelken gedacht. Diesen Gedanken habe ich aber verworfen, weil ich mir vorgstellt habe, die Marmelade könnte wie Kürbiskompott auf Brot schmecken. Als ich dann meinen Gewürzvorrat gesichtet habe, bin ich auf Ingwerpulver gestoßen. Und das erwies sich als richtige Entscheidung. Kürbis-Apfel-Marmelade mit Zitronensaft und Ingwer ist ein sehr leckerer Brotaufstrich.

Leider kann ich noch keine Fotos einstellen, aber volle Marmeladengläser kann sich wohl auch jeder vorstellen.

9 Personen haben einen Kommentar hinterlassen

silvia geschrieben am 4. November 2010, 07:20:

liebe Helga,
ich kann mir sehr gut vorstellen, ja sogar richtig schmecken, wie Dein Brotaufstrich schmeckt. Ich koche sehr viele Marmeladen mit Kürbis oder Zucchini als „Masse“. Da ich nicht immer so viel Früchte habe, nehme ich gern Kürbis als Füllmasse und gebe mit Gewürzen und anderen Früchten einen Geschmack. Ich habe schon mit Kurkuma, Apfel, Quitte, Zimt, Koriander, Rum, Rhabarber, Erdbeeren, Himbeeren, Banane, Heidelbeeren, Holunder… gewürzt und einen sehr leckeren Brotaufstrich gekocht. Bei meinen Gästen ist er sehr beliebt und wird als „Mitbringsel“ gern mitgenommen.

 

Helga geschrieben am 4. November 2010, 08:25:

Ja, liebe Silvia, die Masse ist wirklich ganz lecker geworden. Ich werde die Prozedur auf jeden Fall noch mal wiederholen, da ich noch diverse Kürbisse zu liegen habe. Danke für deine Tipps. Liebe Grüße Helga

 

Magda geschrieben am 4. November 2010, 13:38:

Liebe Helga,
das Rezept Apfel-Kürbis-Marmelade hört sich verdammt gut an.
Werde ich nachkochen.
Also: Die Äpfel und die Kürbisstücke weichkochen, Zitonensaft rein und dann den Gelierzucker.
Muss die Masse dann noch mal lt. Anleitung auf der Zuckerpackung gekocht werden?

Ich habe letzte Woche Ananasmarmelade mit Ingwerstückchen gekocht. Super lecker.
1 Ananas klein schneiden, (falls kein KG, auffüllen mit Natur-Ananassaft ungesüßt), von der Ingweknolle habe ich 5 Scheiben abgeschnitten und ganz klein gewürfelt und mit Einmachzucker 1:1 gekocht.

 

daniel geschrieben am 4. November 2010, 15:03:

wie schmeckt denn das? eher scharf und zünftig statt süß, oder? kann man da wirklich noch von marmelade sprechen? ich frage deshalb, weil ich noch ziemlich viel kürbis übrig habe…
danke & grüße
daniel

 

Helga geschrieben am 4. November 2010, 17:36:

Hallo Magda, die weiche Masse mit dem Gelierzucker verrühren und dann ein paar Minuten kochen je nach Packungsanweisung schwankt das ja zwischen 1 und 4 Minuten.

Hallo Daniel, die Masse ist noch recht süß. Ich denke, dass ich beim nächsten Mal sogar bloß Gelierzucker 3:1 nehmen werde. Der Ingwer ist rauszuschmecken, soll aber nicht alles total überdecken. Für zwei Kilo Kürbis und ein Kilo Äpfel habe ich einen Esslöffel gemahlenen Ingwer genommen. Ich bin jedenfalls total begeistert und auch mein Mann, der solchen Kreationen oft skeptisch gegenübersteht, hat beim Frühstück kräftig zugegriffen.

 

Hedi geschrieben am 12. November 2010, 10:23:

Hallo Helga
Das Rezept Kürbis-Apfel-Marmelade, habe ich mit Hollunderblütensirup (selbst angesetzt) verfeinert.
Hat einen guten Geschmack, mit etwas Ingwer und Nelkenpulver verfeinern.
Viele Grüße Hedi

 

Helga geschrieben am 12. November 2010, 19:23:

Hallo Hedi, man kann auf alle möglichen Variationen dabei kommen. Anstelle von Äpfeln lässt sich auch gut im Dampfentsafter gewonnener Apfelsaft oder Apfel-Quitten-Saft verwenden. Ich freue mich, dass meine Leser hier immer wieder eigene Erfahrungen einbringen. Liebe Grüße Helga

 

toby geschrieben am 5. Dezember 2010, 22:29:

Hallo Helga,

für Kürbismarmelade habe ich noch ein Rezept:
wir hatten dies jahr einen Kürbis von einem Bekannten, aber nun wohin damit…

also haben wir ihn zerkeleinert das Fruchtfleisch, auch das wo die Kerne drinn waren dieses „Fusselige etwas“, ist eine ganz schöne Fummelei. Ca 3 Kilo Masse haben wir dann erstmal verarbeitet. Das ganze in grobe Würfel in einen großen Topf,
dazu Saft und Fruchtfleisch von 2 Zitronen
und einer Apfelsine,
Orangeat,
ein Daumengroßes Stück Ingwer gerieben,
frische Lavendelblätter (2 Stiele je ca 4 cm lang)
getrocknete Lavendelblüten
und frisch gemörserten Anis 2 Teelöffel

alles Ganze fein zerkleinert, richtig klein mit dem Pürierstab und mit 3:1 Gelierzucker zu Marmelade kochen und in Gläser füllen…

schmeckt ganz lecker, man kann auch das ganze noch abwandeln in dem man für die Weihnachtszeit noch Spekulatiusgewürz verwendet, je nach belieben

Grüße
Tobias

 

Barbara geschrieben am 31. August 2011, 20:41:

Ich habe schon oft Kürbismarmelade mit Zimt und Nelken gewürzt. Das schmeckt total lecker. Mache ich übrigens auch bei Pflaumenmus. gut ist die idee mit den Äpfeln, werde ich dieses Jahr mal ausprobieren.
Danke übrigens für deine vielen tollen Rezepte und Ideen. Ich werde ab heute sicher öfter mal reinschauen.

 

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Ein kleiner Tipp

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