Pflanzen aus Samen ziehen
Man kann beim Gärtner oder im Gartencenter fast alle Pflanzen fix und fertig kaufen. Oft werden sie aber zu einem unpassenden Zeitpunkt (viel zu früh) angeboten, denn die Produzenten müssen ja Platz schaffen für die Anzucht zur nächsten Saison. Wer etwas Geduld aufbringt, kann sich viele Pflanzen selbst ziehen und spart dabei noch Geld. Die Freude über eigene Zuchterfolge ist damit vorprogrammiert. Dazu muss man nur wissen, welche Arten sich mühelos durch Samen vermehren lassen und bei welchen man besser Stecklinge oder Ableger nimmt.
Vermehrung durch Samen:
Von allen einjährigen Sommerblumen wie Ringelblume, Astern, Studentenblume, Schmuckkörbchen, Einfacher Rittersporn, Wicke, Sonnenblume, Mohn oder Tausendschönchen kann man gut die Samen entnehmen und für die Aussat im kommenden Jahr aufbewahren.
Bunte Asternmischung
Auch bei den Zweijährigen ist das gut möglich, z.B. Bartnelken, Stiefmütterchen, Margariten oder Goldlack. Die Samen dieser Pflanzen kommen im Juli oder August in die Erde. Wenn nötig, werden sie noch im Herbst verpflanzt, um einen ausreichenden Abstand zu erzielen. Sie blühen dann im kommenden Jahr.
Ebenfall durch selbstgewonnene Samen lassen sich viele Gemüse oder Kräuter vermehren. So lasse ich immer einige Bohnen- und Erbsenpflanzen stehen, bis die Hülsen reif sind und ich die Samen entnehmen kann. Petersilie, Kapuzinerkresse und Dill ziehe ich seit Jahren aus eigener Saat. Dill ist einjährig, Petersilie zweijährig. Von ihr kann ich also erst im zweiten Jahr Saatgut entnehmen, welches ich dann für die Frühjahsaussat im dritten Jahr nutzen kann. Von da an habe ich dann aber fortlaufend Samen. Auch Tomaten, Gurken, Kürbis und Paprika kann man gut selbst nachziehen.
Samengewinnung:
Wichtig ist bei der Samengewinnung, dass sie gut ausgereift sind und trocken abgenommen werden.
Aufbewahrung der Samen:
Bis zur Aussaat werden sie in kleinen Schachteln oder Dosen kühl und trocken aufbewahrt. Am besten notiert man sich, welche Samen es sind, um unliebsame Überraschungen zu vermeiden.
Man kann auch aus gekauften Früchten Samen gewinnen. Diese Tomaten habe ich aus einer kurz vor Ostern angegammelten Party-Tomate gezogen.
Und auch aus den Kernen einer Paprikaschote sind schöne Pflanzen gewachsen.
2 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Petra geschrieben am 26. November 2012, 19:42:
Wenn doch der Winter schon vorbei wäre.
Am Donnerstag soll es schneien – wer brauch denn sowas ??
Habe auch schon einigen Samen gesammelt für die neue Saison.
Petra
Helga geschrieben am 26. November 2012, 20:11:
Hallo Petra, so wie jeder eine Pause braucht, muss auch die Natur mal innehalten. Und nach einem arbeitsreichen Gartenjahr freue ich mich dann über lange Winterabende, an denen ich Handarbeiten machen kann. Außerdem genieße ich die Weihnachtsbäckerei und probiere immer wieder neue Köstlichkeiten für meine Lieben aus.
Gut, auf Schnee könnte ich persönlich auch verzichten. Für die Pflanzen stellt er allerdings eine schützende Decke dar, die Frostschäden verhindern hilft.
Liebe Grüße Helga
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