Obstanbau fast für jeden möglich
Es gab Zeiten, da galt es als schön, wenn ein Hausgarten ein paar immergrüne Gehölze und akkurat gepflegten Rasen aufwies. Kein Gänseblümchen durfte zwischen den Gräsern wachsen. Inzwischen wandelt sich diese Auffassung wieder. Viele Gartenbesitzer überlegen, wie sie etwas für die Natur und für sich selber tun können. Dazu gehört, dass Sträucher gepflanzt werden, die verschiedenen Tieren Nahrung und Unterschlupf bieten. Und viele Leute gehen auch wieder dazu über, selber Obst anzubauen.
Warum gerade Obst?
Obst ist für unsere gesunde Ernährung von Bedeutung. Wenn man aber bedenkt, dass ein großer Teil des Obstes in den Supermärkten eine lange Reise hinter sich hat, kann man die Früchte wohl doch nicht mehr mit einem guten Gewissen verzehren. Nicht zuletzt haben Beiträge in den Medien ein Umdenken bewirkt, die über Giftrückstände in Nahrungsmitteln aufklären. Es ist klar, dass ohne Einsatz von Hilfsstoffen nicht alle Früchte aussehen können wie aus dem Bilderbuch. Wer aber selber Obst anbaut, entscheidet über die Qualität seiner Früchte. Notfalls schützen schon ein paar Leimringe oder Gelbtafeln vor ungebetenen Mitessern.
Habe ich überhaupt Platz für Obst?
Obstpflanzen gibt es heute in den unterschiedlichsten Zuchtformen. In meiner Kindheit dominierten noch die hochstämmigen Apfel- und Birnenbäume.
Hier ist solch ein alter Apfelbaum der Sorte Hasenkopf zu sehen. Man brauchte lange Leitern zum Ernten der Früchte. Später kamen Halb- und Viertelstämme hinzu. Diese sind leichter zu pflegen und abzuernten. Heute gibt es Obstgehölze auch als Säulen-, Spalier- oder Pyramidenform. Damit passen sie auch in einen schmalen Reihenhausgarten. Unterschiedliche Obstarten werden sogar so gezüchtet, dass sie einige Jahre im Kübel verbleiben können und dadurch Obstanbau auf dem Balkon ermöglichen. Es kann also fast jeder, der die Absicht hat, auch selber Obst anbauen und ernten. Bei vielen Züchtern und Anbietern findet man sicher die passenden Obstbäume in verschiedenen Arten und Formen.
Beim Anblick der Mirabellen und Reneclauden läuft doch manch einem schon das Wasser im Mund zusammen.
Aus diesen Früchten, die es als Apfel- oder Birnenquitten gibt, kann man leckeres Gelee oder Quittenbrot oder Quittenkofekt herstellen.
Wer denkt nicht beim Anblick dieser wunderschönen Pfirsichblüten an die saftigen Früchte, die hoffentlich daraus entstehen werden? Unsere Gärten können also einen schönen Anblick bieten und gleichzeitig noch einen wertvollen Beitrag zu unserer Gesundheit leisten.
6 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Ben geschrieben am 31. März 2014, 11:55:
Hallo Helga,
du sprichst mir aus der Seele. Richtig schön wird ein Garten doch erst, wenn er eben ein wenig verwegener aussieht und nicht auf sterile Ordnung geachtet wird. Aus diesem Grund gehe ich langsam aber sicher dazu über, immer mehr Rasenfläche durch Stauden- und Wildblumenflächen zu ersetzen, um Akzente zu setzen. Alte – und vor allem Insektenfreundliche – Gehölze wie Weißdorn und Schlehe dürfen dabei auch nicht fehlen.
Um diesen roten Faden weiter zu spinnen, lege ich aktuell einen Bauerngartenbereich an. Sicherlich wird dort auch noch Platz für einen weiteren Obstbaum sein.
Es schmeckt doch nichts besser, als Obst aus dem heimischen Garten! 🙂
liebe Grüße,
Ben.
cornelia geschrieben am 31. März 2014, 13:13:
hallo,
wir haben hier bei uns schwermetallbelasteten boden, ein überbleibsel der munitionsherstellung vom weltkrieg II und ich weiss nicht, ob dann das giftzeug auch in das obst ziehen würde? …was kann ich tun?
lg von cornelia
Helga geschrieben am 31. März 2014, 13:49:
Hallo Ben, ich hatte bei dir http://vegetation-daheim.info/2014/03/14/bauerngarten-erste-planungen-und-brainstorming/ schon gesehen, wie du deinen Garten umgestalten willst und finde deine Ideen sehr gut. An deiner Stelle würde ich aber auf eine Schlehe im Garten verzichten. Auf deinem Foto sieht man, dass du sehr wenig Platz zur Verfügung hast. Ich hatte mir auch mal eine gepflanzt. Sie treibt ständig neue Ausläufer. Deshalb ist meine in die freie Natur „umgezogen“. Wir haben hier genug Feldränder, an denen sich solche Pflanzen ausbreiten können.
Falls du noch Pflanzen oder Samen für deine Bauerngartenecke brauchst, melde dich einfach mal.
Liebe Grüße Helga
Helga geschrieben am 31. März 2014, 14:01:
Hallo Cornelia, in deinem Wohnort gibt es sicher im Rathaus ein Amt für Umwelt oder Landwirtschaft oder eine Regionalstelle des NABU. Dort kannst du dich mal erkundigen, wie groß die Belastung des Bodens ist. Das dürfte eigentlich nach so vielen Jahren nicht mehr von Bedeutung sein für den Anbau von Obstbäumen. Notfalls kann man sich auch Mutterboden besorgen und zumindest das Pflanzloch damit auffüllen. Ich wünsche dir viel Erfolg.
Liebe Grüße Helga
Frauke geschrieben am 8. April 2014, 11:52:
Deinen Obstanbau kann ich nur aus vollem Herzen beipflichten,
und es gibt esine so große Vielfalt und immer etwas zu entdecken und zu ernten.
als wir unseren Garten übernahmen waren es 1500m² nur mit Koniferien um die Terasse und im Vorgarten und Gott sei dank eine große Wiese, inzwischen haben wir 1 klein Apfelquitte umgepflanzt aus einem alten Garten, nach Rückschnitt im letztn jahr 200 Quitten, brauchte nun einen Entsafter!
dann viele verschiedene Apfelbäume als Mittel oder Halbstann vom Augustapfel, Alkmene, Elstar Ontario, Rotfransch, Holstereiner Cox und Boskop vier Birnbäume 2x Conference, Williams und butterbirne , 1 Süßkirschenbaum und 2 Schattenmorellen,eine Pflaume mußten wir auch schon fällen, sie trug kaum und dann waren nur Wespen darin dann zwei Mirabellen, ein Pfirische, eine Zwetsche und eine Aprikose,
wenn die Bäume zu hoch werden, werden sie geschnitten, denn ich möchte nicht zu hoch klettern!
Und eine Obst Wiese ist so einfach zu pflegen, ca 15 m Himbeeren in Sorten, 1x Aronia , und zwei Heidelbeeren und natürlich 2 Schwarze und vier roten Johannisbeeren und 2 Stachelbeeren
und an der hauswand und am Pavillion verschidenen Sorten Tafelwein und das alles im Norden im Gartenland wachsen noch Erdbeeren und alles wird verzehrt von uns, der Familie oder Freunden!
immer super Geschenke ein Flasche Saft, Konfitüre, Kompott
Liebe Grüße von Frauke
Helga geschrieben am 8. April 2014, 12:07:
Hallo Frauke,
du hast ja wirklich alles, was das Herz begehrt. Wie ich sehe, hast du aber auch den nötigen Platz dafür. Ich freue mich, dass ihr den Erntesegen sinnvoll nutzt.
Liebe Grüße Helga
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