Wenn der Schnee in den Garten kommt
Wenn die ersten Schneeflocken fallen, weicht die erste Freude schnell der Pflicht. Bestimmte Wintervorkehrungen rund um Haus und Garten müssen insbesondere bei Schneefall getroffen werden, um Pflanzen, Tiere und Menschen zu schützen, damit für den Winter alles ideal vorbereitet ist. Schnee ist übrigens für Pflanzen alles andere als schädlich: Er bildet eine isolierende Schicht, die die Pflanzen bei Frost schützen. Auch Schneeablagerungen auf Ästen müssen daher nicht abgeschüttelt werden.
Räum- und Streupflicht
Hauseigentümer müssen sich beim ersten Neuschnee warm anziehen und der gesetzlich vorgeschriebene Räum- und Streupflicht nachkommen. Hierfür müssen sämtliche begehbare Wegen und Flächen der Grundstücke vom Schnee befreit werden. Dazu zählen nicht nur der öffentliche Bürgersteig vor dem Haus, sondern auch Hauseingänge, Garagenhöfe, wie auch die Mülltonnenplätze. All diese Wege müssen freigeschaufelt werden, natürlich ist ein Streuen dieser Wege mit Streusalz ebenfalls möglich. Wem die körperliche Arbeit mit der klassischen Schneeschaufel zu anstrengend ist, der kann auch auf elektrische Schneefräser, professionelle Schaufelwerkzeuge oder Streuwagen zurückgreifen.
Streusalz kann auf Betonwegen verwendet werden, gehört jedoch unter keinen Umständen in den Garten, da es dort Salzschäden verursachen kann, sobald der Schnee abtaut und das Salz in den Boden sickert. Besonders bei Vorhandensein von salzempfindlichen Gewächsen muss man auf das Salzstreuen im Garten verzichten.
Gartenteich für Eisschicht schützen
Wer einen Gartenteich besitzt, kann bei Schneefall und Temperaturen unter 0 Grad Celsius mittels Eisfreihalter dafür sorgen, dass sich keine Eisschicht bildet. Giftige Faulgase können entweichen und beeinträchtigen somit nicht den natürlichen Sauerstoffgehalt. Insbesondere bei flach angelegten Teichen wird mittels Eisfreihalter zudem verhindert, dass die Fische in der Eisschicht einfrieren.
Schutz von Gartenmöbeln und Pflanzen
Gartenmöbel sollten mit speziellen Planen und Schutzhüllen abgedeckt werden und nicht winterfeste Kübelpflanzen in die Garage oder den Keller verlegt werden. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass ausreichend Licht und nicht allzu warme Temperaturen vorherrschen. Auch sollten die Pflanzen auf Schädlingsbefall überprüft und gegebenenfalls vorher behandelt werden. Bei der Anschaffung von Garten-Ausrüstung für den Wintereinbruch sollte man die Preise vergleichen und besonders darauf achten, dass keine Versandkosten anfallen – die versandkostenfreie Lieferung erhält man in vielen Online Shops schon ab einem geringen Bestellwert.
Zudem sollte der Rasen geschont werden: Bei häufigem Betreten der Schneedecke wird ein Druck auf die Gräser ausgeübt, der zu Halmbrüchen führen kann. Dies führt dazu, dass der Rasen eine längere Regenerationszeit nach dem Winter benötigt.
Während im Haus Lebkuchen gebacken wird ist das Schmankerl für jeden Garten natürlich eine weihnachtliche Dekoration: Lichterketten oder beleuchtete Sterne geben jedem Garten die begehrte warme Winter-Atmosphäre.
9 Personen haben einen Kommentar hinterlassen
Timo geschrieben am 13. Dezember 2012, 10:05:
Hallo, danke für die kurze Zusammenfassung der winterlichen Gartenpflichten. Ich habe meinen Garten noch nicht lange, erst 2 Winter, und probiere immer noch aus, was den Garten im Frühjahr wieder blühen lässt und was das eher verhindert. Ich wusste nicht, dass man den Rasen schon beim Betreten der Schneedecke beschädigen kann. Das werde ich mal beachten. Hast du noch eine Idee wie ich meine Regentonne winterfest machen kann? Letztes Jahr hat sie den Winter nicht überlebt und ich musste eine neue kaufen.
Grüße,
der Timo
Helga geschrieben am 13. Dezember 2012, 17:26:
Hallo Timo, wenn du bestimmte Tipps suchst, gib mal bitte ein entsprechendes Stichwort in der Randleiste ein. Ich habe zu vielen Themen über meine langjährigen Gartenerfahrungen berichtet. So kannst du hier auch was zur Rettung der Regenwassertonnen lesen.
Bei Frost müssen sie auf jeden Fall geleert werden und dann am besten liegend oder auf den „Kopf“ gestellt auf den Frühling warten.
Liebe Grüße Helga
Bine geschrieben am 13. Dezember 2012, 18:28:
Liebe Helga,
Zitat:
„Schnee ist übrigens für Pflanzen alles andere als schädlich: Er bildet eine isolierende Schicht, die die Pflanzen bei Frost schützen. Auch Schneeablagerungen auf Ästen müssen daher nicht abgeschüttelt werden.“
Ich finde, so allgemein kann man das nicht sagen, denn es kommt immer auf die Schneemenge an. Bei uns liegen z.Z. mehr als 60cm Schnee und ich bin bemüht, die Schneelast von den Bäumen und Sträuchern (soweit es überhaupt noch möglich ist) zu entfernen. Meine Koniferen (ca 2,5 m hoch) neigen sich inzwischen dem Boden und von meinem Jasmin sind schon reichlich Äste weggebrochen. Ob Schnee tatsächlich isolierend ist, mag ich nicht glauben, denn jedes Jahr erfrieren mir Pflanzen unter dem Schnee, auch wenn sie mit Reisig abgedeckt wurden.
Ich wünsche, mit oder ohne Schnee, eine schöne Adventszeit.
Liebe Grüße
Bine
Helga geschrieben am 13. Dezember 2012, 21:13:
Hallo Bine, wenn die Schneeschicht auf Gehölzen zu dick wird, kann sie natürlich zu Bruchschäden führen. Wir gehen ja immer von normalen Wintern in unseren Breiten aus. Aber besonders nasser Schnee oder große Mengen davon können auch Schäden verursachen.
Liebe Grüße Helga
Monika geschrieben am 15. Dezember 2012, 17:50:
Hallo Helga,
Deine Tipps sind sehr interessant, allerdings bin ich mir nicht sicher, ob man wirklich Streusalz verwenden darf, ich meine, das ist mittlerweile im privaten Bereich verboten. So steht es übrigens auch in dem Link, den Du in Deinem Artikel hast.
Liebe Grüße
Monika
Helga geschrieben am 15. Dezember 2012, 20:19:
Hallo Monika, wir verwenden sowieso nur Sand zum Streuen. Der ist unbedenklich und gewährleistet einen guten Schutz bei Glätte. Dass in den letzten Jahren gewaltige Mengen an Streusalz auf Straßen und Wegen ausgebracht wurden, sieht man den dadurch geschädigten Bäumen bereits an. Sie sind viel anfälliger gegen alle möglichen Schädlinge als noch vor Jahren.
Liebe Grüße Helga
Timo geschrieben am 10. Januar 2013, 14:53:
ich danke euch allen für die vielen Tipps. Bisher war es ja noch nicht so wirklich kalt aber sollte der Wintereinbruch noch kommen überlebt das meine Regentonne auf jeden Fall. Der Garten ist schon winterfest.
ein gesundes Neues allen noch.
gruß timo.
Klaus geschrieben am 14. Oktober 2015, 06:24:
Der erste Schnee in diesem Winter und das in den Schulferien. Welch eine Freude für die Schulkinder. Bis jetzt sind es ca 5 cm und es schneit weiter. Noch ist nicht alles reif und geerntet. Wie wäre es mal mit Eiswein oder gefrorenen Indianerbananen?
Auch der Japanische Apfel „Kumoi“ und die Kiwi sind noch nicht vollständig abgeerntet. Das Heizmaterial für den Winter ist jedoch eingefahren und jetzt kann die „Rentnerbrigade“ sich an das Längen und Spalten machen. Es sind ja nur etwa 20-25 Raummeter.
Klaus geschrieben am 16. Oktober 2015, 16:50:
Der Schnee und die Minusgrade sind nun erst mal vorbei und ich kann Bilanz ziehen. Es sieht garnicht so schlimm aus. Die Japan. Äpfel haben keinen Schaden genommen und die Kiwi nur vereinzelt. Der Schneebruch hält sich auch in Grenzen. Wieder mal Glück gehabt!
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