Helgas Garten

Blauglockenbaum – Kaiserpaulownie

16. Januar 2016 | Autor: Helga | Kategorie: Allgemein,Bäume,Gewusst wie

Vor einigen Jahren hatte ich selbst hier im Blog schon die Kaiserpaulownie oder auch Blauglockenbaum vorgestellt. Nun teilt Klaus mal wieder ganz ausführlich seine Erfahrungen mit:

Jetzt in der etwas grauen Jahreszeit achtet man bei Spaziergängen eher mal auf das, was einem ansonsten verborgen bleibt. Wie zum Beispiel auf die Samenkapseln des Blauglockenbaumes (Paulownia tomentosa), die auf die herrlichen orchideenartigen Blüten folgen.Dieser sehr schöne Baum, durch seine imposanten sehr großen Blätter und in Trauben herabhängenden Blüten, ist nicht nur eine Augenweide, sondern hat auch wirtschaftliche Bedeutung durch seine schnell nachwachsende Biomasse als Futter insbesondere für Wiederkäuer und Kleintiere wie Hasen etc. Auch als Heilkraut sind die Blätter in der TCM von Bedeutung.

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 In den kahlen Bäumen sind bereits im Herbst die Blütenansätze für das kommende Jahr zu sehen.
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Die Samenkapseln bleiben bis zum Frühjahr hängen und bereits im Januar öffnen sich diese und geben hunderte von kleinen „flugfähigen“ Samen frei.
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Die etwa 4 cm großen Samenkapseln sind mit 2 „großen Früchten“ , die keine Samen sind, und hunderten von kleinen Samen nicht zu übersehen. Auch ich war der Meinung, die beiden Früchte wären die Samen und habe vergebens auf deren Keimung gewartet. Die Samen sind denen der Nadelbäume ähnlich.
Blaugl5
Bewährt hat sich die Vorkeimung der Samen auf Küchenrolle in kleinen Plastebechern. So kann man von vornherein nicht keimfähige Samen aussortieren und spart viel Platz.
Blaugl6
Die vorgekeimten Samen kann man dann in sg. Minigewächshäusern weiter kultivieren.

 

9 Personen haben einen Kommentar hinterlassen

Helga geschrieben am 16. Januar 2016, 11:07:

Ich selbst hatte damals keinen Erfolg mit der Aussaat, habe das aber auch nicht so engagiert betrieben wie Klaus.
Vor zwei Jahren wurde eine Brachfläche am Ortsausgang von Premnitz (direkt neben der Tankstelle an der B102) mit einer großen Anzahl dieser Bäume bepflanzt. Leute, die zur BUGA auf dieser Strecke zwischen Brandenburg und Premnitz unterwegs waren, werden es vielleicht gesehen haben. Ich wollte mich schon immer danach erkundigen, welcher Zweck damit verfolgt wird, habe es aber wieder vergessen, wenn ich zuhause war. Nun leuchtet es mir ein, dass irgendein Betrieb an dieser Biomasse interessiert ist. Bei Gelegenheit werde ich mal ein Foto davon machen.

 

Knut geschrieben am 16. Januar 2016, 12:40:

Hallo Helga!

Wir haben uns im Freundeskreis kürzlich über Sanssouci unterhalten. Von einem Besuch vor 20 Jahren erinnere ich mich, dass im Park ein seltener tropischer Baum steht oder stand (im großen Kübel), der über den Winter über Schienen in ein Gewächshaus gefahren werden muss. Weißt du, um welchen Baum es sich handelt?

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Knut

 

Helga geschrieben am 16. Januar 2016, 12:52:

Hallo Knut,
im Park Sanssouci stehen diverse exotische Pflanzen in großen Kübeln. Sie werden in den Gewächshäusern der Orangerie überwintert. Es sind vor allem Palmen, Zitrusarten und Feigen. Einige davon sind schon über hundert Jahre alt. Leider habe ich einen entsprechenden Zeitungsartikel damals nicht aufbewahrt. Wenn du nach dem Frost in Koblenz bist, besuche mal die Schlossallee. Ich hatte im Rathenow-Blog von meinem Besuch dort berichtet.Dort stehen auch sehr schöne Kübelpflanzen. Vielleicht auch solche, die du in Potsdam gesehen hast.
Liebe Grüße Helga

 

Klaus geschrieben am 16. Januar 2016, 17:36:

Hallo Helga und Knut !
Der Blauglockenbaum kann es in Sanssouci nicht gewesen sein denn der ist völlig winterhart und bedarf höchstens die ersten beiden Jahre einen Schutz mit textilem Material.
Die Bäume dienen nicht nur der Gewinnung von Biomasse, sondern auch als Medizin für Tiere.
Vielleicht versuchst du es doch mal mit dem Vorkeimen der Samen, denn auch ich hatte keinen Erfolg bei Direktaussaat im Minigewächshaus. Bei der Vorkeimung hatte ich eine Keimrate von ca. 90%.

 

Helga geschrieben am 17. Januar 2016, 10:45:

Hallo Klaus,
ein Blauglockenbaum ist das mit Sicherheit nicht gewesen. Mindestens ein großes Exemplar steht im Park Sanssouci in der Nähe des Schlosses Charlottenhof im Freien. Auch Trompetenbäume, Tulpenbäume und andere Exoten findet man dort. Sie haben im Park jede Menge Palmen und verschiedene Zitrusarten in Kübeln. Wenn es sich einrichten lässt, werde ich mich im kommenden Sommer dort mal wieder umsehen.
Liebe Grüße Helga

 

Klaus geschrieben am 4. März 2016, 07:52:

Toi,toi,toi !
Trotz meiner Neigung zu etwas zu viel Wasser sind die Sämlinge gut gewachsen. Oder gerade deshalb? Wie jedes Jahr konnte ich mich wieder mal nicht bremsen und habe inzwischen alle Fensterplätze besetzt. Zum Glück habe ich die „Aufzuchtstationen“ mobil gebaut sodass ich trotzdem noch auf den Balkon komme.

 

Klaus geschrieben am 29. März 2016, 17:20:

Die jungen Pflanzen sind inzwischen 10 cm hoch und wie die Chrysanthemen, dank des Weiden-Sudes, auch sehr kräftig. Die Pflanzen explodieren regelrecht und er ist sehr preiswert. Das Lob geht an den Pflanzenarzt Rene Wadas.

 

Helga geschrieben am 30. März 2016, 14:47:

Hallo Klaus, das heißt also, dass du deine Jungpflanzen mit „Schmerzmitteln“ dopst? Aus Weidenrinde wurde früher Acethylsalicylsäure extrahiert und für Kopfschmerzmittel verwendet. Da müssen sie ja wachsen.
Weiter viel Erfolg!
Liebe Grüße Helga

 

Klaus geschrieben am 30. März 2016, 16:28:

Die Info über das „Wurzel-Turbo“ stammt von dem Pflanzenarzt, der bei RBB auftrat. Er sprach von Wachstumshormonen! Außer der Weide gibt es noch viele andere Pflanzen deren Heilwirkung vergessen wurde. Unser Wissen darüber müssen wir unbedingt wieder auffrischen. Wie z.B. auch den Tee aus Blättern der Maulbeerbäume als Mittel gegen Diabetes, Hypertonie und als Appetitzügler. Auch die Blätter des Blauglockenbaumes werden in der TCM als Heilmittel und als Futter (mit heilender Wirkung) für Kleinnager genutzt.

 

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