Helgas Garten

Raglanpullover selber stricken

23. Januar 2016 | Autor: Helga | Kategorie: Allgemein,Gewusst wie

Wenn man durch eigene Beiträge andere zum Nachahmen anregt, dann hat der Artikel doch seinen Zweck erfüllt. So erreichte mich gerade eine Anfrage von Petra:

Hallo Helga,
durch Deinen Post – Ringelpullover mit Raglanärmel – habe ich doch mal wieder schöne Babywolle gekauft ( heute angekommen ).
Nun habe ich über 25 Jahre nicht mehr gestrickt. Muß erstmal gucken, wie die Maschen angeschlagen werden. Ich würde gern für meine zukünftigen Enkel (die vielleicht irgendwann mal kommen)  einen Pulli mit Raglan stricken so ca. für  1 Jahr.
Kannst Du mir da bitte  mit der Raglaneinteilung helfen, wieviel Maschen und wie verteilt ? Würde mich sehr freuen.
Herzliche kalte Grüße aus Sachsen Petra

Da helfe ich doch gern weiter. Ein Raglanpullover von oben ist wirklich leicht nachzuarbeiten. Ich habe gerade noch einen kleinen Ringelpullover aus Resten fertig. Der kommt bei Gelegenheit in die Kleiderkammer des DRK und wird bei den winterlichen Temperaturen sicher ein kleines Kind wärmen. Augenblicklich habe ich für diese Größe leider keine Verwendung in der Familie. Und sollte mal wieder Bedarf dafür vorhanden sein, dann ist schnell ein neuer Pullover gestrickt.

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Da kleine Kinder einen verhältnismäßig großen Kopf haben, müsste man die Öffnung größer machen, damit es beim Anziehen keine Probleme gibt. Dann ist aber der Hals nicht gut bedeckt. Deshalb stricke ich Pullis in der Größe immer mit einer Knopfleiste oder zumindest mit einem einzelnen Knopf zum Schließen. In meinem Fall ist der Knopf im Nacken, weil man die Übergänge der einzelnen Farben beim Ringelpulli nicht vermeiden kann. Bei einfarbiger Wolle oder in sich meliertem Material kann der Verschluss natürlich auch vorn sein. Für diesen Pulli habe ich Nadeln der Stärke drei verwendet und 82 Maschen angeschlagen. Zuerst habe ich mit dieser Maschenzahl sechs Hin- und Rückrunden rechts und links im Wechsel gestrickt. Nun erfolgt die Aufteilung: 14, 13, 28, 13, 14. Das heißt 14 Maschen bilden eine Hälfte des Rückenteils, 13 jeweils einen Ärmel und 28 Maschen sind für das Vorderteil. Nun stricke ich aus der 14. und 15. (1. des Ärmels) Masche jeweils eine Masche links heraus. Genauso verfahre ich bei der 26. und 27. Masche sowie bei der 55., 56. und bei der 67. und 68. Die Rückrunde wird links gestrickt ohne Zunahme. Bei der dritten Runde verschiebt sich das Zunehmen auf die 15., 16. Masche. Nach zwei oder drei Rechtsrunden sieht man dann aber schon die Stelle, an der der Raglan entsteht und muss nicht mehr so sehr aufpassen.

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Man kann sich mit anderfarbigen Fäden oder kleinen Sicherheitsnadeln die Stelle markieren, an der der Raglan entstehen soll. Das ist sicher besonders für Anfänger oder Wiederanfänger eine Erleichterung. Anfangs muss man ab und an mal nachzählen, ob für beide Ärmel noch die gleiche Maschenzahl auf der Nadel liegt. Dann ist nichts schief gegangen. Wenn man der Meinung ist, dass die Öffnung für den Kopf groß genug ist, verbindet man bei einer Rechtsrunde Anfang und Ende der Strickarbeit und kann ab sofort nur noch rechts stricken. Wie bereits gemacht, wird nur in jeder zweiten Runde der Raglan herausgestrickt. Ich hatte bei diesem Pulli insgesamt 21 Zunahmerunden. Das sind bei mir 11,5 cm. Nun habe ich mit einer anderen Nadel zuerst einzeln die Ärmel gestrickt. Der Rest ruht inzwischen. Die Ärmel sind einschließlich Halsrand 25 cm lang, der Rumpf ist 24 cm breit und der gesamte Pulli ist 26 cm lang.

Viel Spaß beim Nachstricken. Sollte noch irgendwas unklar sein, immer her mit den Fragen.

 

 

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